Bericht: Chinesische Hacker suchen gezielt nach Drohnentechnik

Ein US-Sicherheitsdienstleister hat angeblich eine Gruppe chinesischer Hacker entdeckt, die ganz gezielt US-Rüstungsfirmen angreifen, die Drohnen entwickeln. Es soll Hinweise auf Verbindungen zur chinesischen Regierung geben.

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Eine Gruppe chinesischer Hacker hat in den vergangenen Jahren ganz gezielt US-Rüstungsunternehmen angegriffen, um an Drohnentechnik zu gelangen. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf einen Report des Sicherheitsdienstleisters FireEye. Über einen Zeitraum von fast zwei Jahren hätten die Hacker aus Shanghai zuerst große Rüstungsunternehmen ins Visier genommen und sich später auf Firmen konzentriert, die auf Drohnen spezialisiert sind. FireEye hat die Unternehmung nach einer damit verbundenen Internetseite Operation Beebus getauft und sieht Verbindungen zu der Hackergruppe mit Regierungsauftrag, von der die Sicherheitsfirma Mandiant im Februar berichtet hat.

Laut FireEye ist dies die umfangreichste Kampagne zur Erlangung von Drohnentechnik, die bislang beobachtet wurde. Sie passe auch gut dazu, dass die Volksrepublik offensiv intensiv daran arbeite, ihren Fähigkeiten zur Entwicklung und zum Bau von Drohnen zu verbessern. Auch wenn das chinesische Militär keine Zahlen veröffentlicht, so schätzt die New York Times, dass die chinesische Drohnenflotte bereits die weltweit zweitgrößte hinter der der USA ist. Nicht nur das Militär im Reich der Mitte sei daran interessiert, sondern auch Behörden, die für die innere Sicherheit verantwortlich sind.

Auf das eigene Drohnenprogramm aufmerksam gemacht hat China demnach zuletzt am 9. September. Die Marine das Landes entsendete eine Überwachungsdrohne zu den Senkaku-Inseln (auch Diaoyu(tai)-Inseln), über deren Zugehörigkeit es einen Konflikt zwischen China und Japan gibt. Als Reaktion darauf waren japanische Kampfflugzeuge aufgestiegen. (mho)