Brewbot: 20 Liter Selbstgebrautes mit Arduino

Viele experimentierfreudige Biertrinker entdecken derzeit das Brauen in den eigenen vier Wänden. Die Kleinbrauanlage "Brewbot" einer nordirischen Firma soll mit einer Smartphone-Steuerung den Brauvorgang weitgehend automatisieren.

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Von
  • Philip Steffan

Der Brewbot, den man aktuell für rund 2000 Euro über Kickstarter vorbestellen kann, ist eine halbautomatische Brauanlage, die pro Vorgang 20 Liter Bier erzeugt. Das Gerät erhitzt, pumpt und filtriert die Maische selbstständig. Über ein Smartphone-Interface informiert der Brewbot den Kleinbrauer, wann welche Zutaten für die gewünschte Biersorte hinzugefügt werden müssen.

Die Maschine ist ein Produkt der nordirischen Produktdesignfirma Cargo. Die Hobbybrauer hatten damit zu kämpfen, dass sich nicht jedes gute Brauergebnis wiederholen ließ. Der Brewbot soll mit seinen Funktionen dabei helfen, Ungenauigkeiten beim manuellen Brauen zu vermeiden und durch seinen Aufbau außerdem Platz sparen.

Im Gerät stecken nach Aussage der Designer viele Standardteile, unter anderem Edelstahlbehälter aus der Gastronomie, um die Entwicklungskosten niedrig zu halten. Die elektronische Steuerung übernimmt derzeit ein Arduino, der in Zukunft möglicherweise durch eine Eigenlösung ersetzt wird. Die Brau-Software läuft unter iOS, Android-Unterstützung soll es nach dem Erfolg der Kampagne wahrscheinlich auch geben.

Dank des Design-Gehäuses aus Stahl- und Holzteilen muss man den Brewbot nicht in der Garage verstecken: Die Designer von Cargo wollen zeigen, dass Hobbybrauen auch ohne ein unansehnliches Chaos aus Behältern und Schläuchen möglich ist. Wie man allerdings die fertigen 20 Liter Bier nach der Nachgärung in Flaschen oder Gläser abzapft, erklären sie nicht.

Macht auch in leerstehenden Industrielofts eine gute Figur: Der Brewbot.

(Bild: Cargo)

Nach aktuellem Stand werden die ersten Käufer im Vereinigten Königreich, Irland und den USA ihre Brewbots im Mai 2014 erhalten. Ob man auch in andere Länder liefern könne, wollen die Macher noch herausfinden. Da es hauptsächlich um eine Gerätezulassung geht und die verwendeten Baugruppen bereits CE-zertifiziert seien, sollte das jedoch kein Problem darstellen. Alternativen aus Deutschland sind unter anderem die Brau-Eule und der Braumeister. (phs)