Größter Bitcoin-Pool von Hackerangriffen geplagt

BTC Guild wurde nach eigenen Angaben für mehrere Stunden durch eine Denial-of-Service-Attacke lahmgelegt. Für die meisten Mitglieder kam es zu Verdienstausfällen.

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Von
  • Fabian A. Scherschel

Die Gesamt-Rechenleistung des Pools ist über die vergangenen 24 Stunden merklich gefallen.

(Bild: BTC Guild)

Der momentan größte Bitcoin-Mining-Pool BTC Guild wurde nach eigenen Angaben angegriffen und war mehrere Stunden nicht erreichbar. Der Denial-of-Service-Angriff hatte zur Folge, dass die Rechenleistung des Pools auf fast ein Viertel seiner normalen Kapazität zusammengeschrumpfte. Nur Nutzer, die auf spezielle private Server mit geheimgehaltenen Adressen zugreifen können, waren während der Angriffe in der Lage, den Pool zu nutzen.

Mining-Pools werden dazu verwendet, um beim Generieren von Bitcoins einen regelmäßigen Fluss der Krypto-Währung als Gegenleistung für die eigene Rechenarbeit sicherzustellen. Die hohe Schwierigkeit beim Erzeugen von Bitcoins, dem sogenannten "minen", führt beim alleinigen Schürfen ansonsten dazu, dass der Nutzer Wochen oder mitunter Monate warten muss, bis er Erfolg hat. Ein Pool kombiniert die Rechenleistung aller Teilnehmer und teilt den erwirtschafteten Bitcoin-Gewinn dann unter ihnen auf. Das funktioniert ähnlich wie eine Lotto-Spielgemeinschaft.

BTC Guild war in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Boykott-Aufrufen. Diese basieren auf der Theorie, dass eine Organisation, die ein Großteil aller im globalen Netzwerk aktiven Bitcoin-Clients kontrolliert, das System manipulieren kann. Ob der Pool aus diesem Grund angegriffen wird, ist allerdings unklar. Theoretisch hat jeder konkurrierende Poolbetreiber ein Interesse daran, die Server der anderen Pools zu stören. Mitglieder ohne Zugriff auf die privaten Server des Pools hatten während des Angriffes keine Möglichkeit, Bitcoins zu erwirtschaften. (fab)