BYOD: Eigenes Handy als Notlösung

Neue Studie zeigt: Eigene Geräte im Beruf verwenden die meisten Anwender nur, weil ihnen die IT nicht die ausreichende Ausrüstung bieten kann – für diese Mitarbeiter ist Bring Your Own Device eine Notlösung.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ralph Hülsenbusch

Zu einem überraschenden Ergebnis kommt die Studie „Connected Enterprise Survey“, die das Marktforschungsunternehmen Loudhouse weltweit im Auftrag von Alfresco durchgeführt hat: Die Unternehmens-IT kann nicht mit den Erfordernissen der Mitarbeiter Schritt halten. Für den Austausch von Dokumenten greifen sie daher im Beruf verstärkt zu ihren eigenen Geräten und zu privaten File-Sharing-Diensten. Notgedrungen, denn 74 Prozent der deutschen Anwender würden lieber Hilfsmittel verwenden, die ihnen ihre IT-Abteilung bereitstellt.

In einem "Plakat" präsentiert Alfresco die Ergebnisse.

(Bild: Alfresco)

Befragt hatten die Marktforscher 1600 Arbeitnehmer und Führungskräfte aus IT und Fachabteilungen, darunter 200 Teilnehmer aus Deutschland. Die Studie zeigt darüber hinaus, dass dort, wo die IT-Abteilung dem Bedarf entspricht, eine merkliche Produktivitätssteigerung zu beobachten ist. Für die „Extended Enterprise Survey“ haben Angestellte der Loudhouse im Mai 2013 Online-Interviews in acht Ländern geführt. Die ausgewählten Unternehmen hatten mindestens 500 Mitarbeiter und kamen aus Branchen wie der Finanzwirtschaft, dem öffentlichen Sektor, aus der Fertigungs- und Medienindustrie.

Laut Umfrage steigt die Menge der Geschäftskontakte rasant an: 78 Prozent der beruflichen Anwender erwarten, dass sich die Zahl der Personen, mit denen sie beruflich Informationen austauschen, in den nächsten beiden Jahren um 20 Prozent erhöht. Als Grund für den Zuwachs nannten von den Befragten 57 Prozent Kundenkontakte, 55 Prozent Kollegen an anderen Standorten, 51 Prozent Mitarbeiter am eigenen Standort. Nur 18 Prozent halten ihre Firma für „sehr effektiv“ beim Wissensaustausch. Deutsche Anwender scheinen nach der Erhebung noch kritischer zu sein und billigten nur 13 Prozent der Betriebe das positive Urteil zu. (rh)