Größere Funkreichweite mit dem Freakduino

Der neue Freakduino funkt im 900-MHz-Band und eignet sich besonders für die Übertragung von Sensordaten über mehrere Kilometer.

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Von
  • Olaf Göllner

Der Freakduino von Freaklabs ermöglicht den Versand von Daten über weite Distanzen über Funk. Es handelt sich um ein Arduino-kompatibles Board mit einem Atmel AT86RF212 für 900-MHz-Radio, gemäß der IEEE 802.15.4-Spezifikation. Mit entsprechendem Leistungsverstärker und einer Richtfunkantenne sind laut Hersteller etliche Kilometer Reichweite möglich. Der Preis für den Freakduino beträgt 40 US-Dollar.

Das Vorgängermodell funkt in den 2,4-GHz-Bereich. Wegen der hohen Störanfälligkeit durch andere Geräte, besonders innerhalb von Gebäuden, besitzt der Nachfolger einen TI CC1190 als Wireless-Frontend mit 500 mW Leistungsverstärker am Sender und 11 dB rauscharmen Verstärker am Empfänger. Der Verbrauch im Ruhezustand beträgt etwa 300 uA bei 3V. Es lässt sich somit theoretisch monatelang mit zwei AA-Batterien betreiben. Beim Datenversand kann die Leistungsaufnahme bis auf 400 mA ansteigen, für den Langzeitbetrieb mit hoher Datenübertragung wird deshalb ein zusätzliches Batterie-Boost-Kit angeboten.

Der Freakduino mit Antenne. Für den Außeneinsatz gibt es optional ein robustes Gehäuse.

Weitere Merkmale sind eine AES-Verschlüsselung mit 128-Bit, ein hardware-basierter Zufallsgenerator und ein schneller Übertragungsmodus (O-QPSK-Modulation), der einen Datendurchsatz von bis zu einem Mbit/s erlaubt. Mit der ebenfalls möglichen BPSK-Modulation sinkt die Übertragungsrate auf 20 bis 40 Kbit/s, jedoch sind damit auch größere Reichweiten möglich.

Für eine externe Antenne ist ein RP-SMA-Anschluss vorhanden, womit sich auch omnidirektionale Antennen mit hoher Verstärkungsleistung anschließen lassen. Für den Außeneinsatz gibt es optional ein robustes Gehäuse.

[Nachtrag:] Der Funk-Betrieb ist nur innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Frequenzbereiche erlaubt. Im Bereich von 869,4–869,65 MHz ist die Nutzung mit 500 mW und einem Tastgrad <10% erlaubt. Generell ist die Benutzung/Störung nicht dafür zugewiesener Frequenzbereiche in Deutschland eine Straftat. (ogo)