E-Plus warnt Kunden vor Viren-Smartphones von Base

Nachdem E-Plus kürzlich Android-Smartphones mit Virus verschickte, sollen die Käufer jetzt informiert werden. Wie viele verseuchte Geräte tatsächlich verschickt wurden, bleibt unklar.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Die von E-Plus Tochter Base unter dem Namen Varia verkauften Smartphones sind nach Angaben des Unternehmens nicht alle mit einem Virus verseucht. "Maximal eine kleinere Teillieferung" sei mit einem Windows-Schädling auf der Speicherkarte verschickt worden, teilte ein Sprecher gegenüber heise Security mit. Das von Alcatel hergestellte Android-Smartphone sei zudem ohnehin nur "nur in kleinen Mengen ausgeliefert" worden. Andere Modelle seien nicht betroffen.

Noch ist unklar, wie viele Exemplare des Android-Smartphones Base Varia mit einer microSD-Speicherkarte ausgeliefert wurden, auf der sich der von heise Security entdeckte Windows-Schädling befindet. Der Netzbetreiber hat nach eigenen Angaben auf von ihm überprüften Geräten bisher keinen Schädling gefunden. Auch hat E-Plus noch keine Erklärung, wie der Schädling auf die Speicherkarten gelangen konnte. Die Untersuchungen dauern aber noch an. Das Unternehmen hat auch den Hersteller des Base Varia, Alcatel, hinzugezogen.

Weiter teilte der Netzbetreiber mit, "alle BASE Varia-Kunden – ob betroffen oder nicht – aktiv über ein mögliches Problem mit ihrer Speicherkarte zu informieren". Die Kunden werden gebeten, sich an die Hotline zu wenden, wo sie mit Tipps zur Desinfektion versorgt werden sollen. Laut E-Plus hat das Smartphone sein Vermarktungsende erreicht, in den Shops sind nur noch wenige Exemplare vorhanden. Ob diese ebenfalls mit einer virulenten Speicherkarte angeboten werden, will das Unternehmen noch überprüfen.

Das Smartphone hat offenbar einen zweiten Frühling erlebt, nachdem es im Base-Onlineshop für 29 Euro angeboten wurde. In der Redaktion trafen zwei unabhängig voneinander bestellte Exemplare im versiegelten Originalkarton ein, auf deren mitgelieferten Speicherkarten ein aggressiver Windows-Trojaner lauert. Uns sind aktuelle Fälle weiterer Kunden bekannt, sodass man davon ausgehen muss, dass potenziell die gesamte Charge betroffen ist. (rei)