Nach einer gesünderen Mahlzeit werden Schüler wilder

Die in Großbritannien geführte Debatte, wie sich Junkfood und gesunde Ernährung auf das Verhalten auswirken, ist um einen weiteren Aspekt reicher gewordem.

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Nach Studien eines britischen Wissenschaftlers soll Junkfood die Gewaltbereitschaft fördern. Wenn man dem Essen Vitamine und Mineralstoffe zugibt oder einfach gesünder isst (mehr Obst, Gemüse, Fisch), dann würde die Gewalt zurückgehen, was bei jugendlichen Gefängnisinsassen der Fall gewesen sein soll.

Dummerweise steht nun dem einfachen Rezept zur Gewaltbekämpfung durch gesunde Ernährung eine andere britische Studie gegenüber, nach der Schüler, die gesundes Schulessen mit reichlich Gemüse und Obst erhalten, nachmittags ausgerechnet zu Rowdys werden sollen. Nach einer Studie des School Food Trust (Slogan: Eat better Do better) sind Kinder, die eine gesunde Mahlzeit zu sich genommen haben, danach drei Mal wilder als andere Kinder, die schlechtere Mahlzeiten erhielten. Das sei allerdings nur der Fall, wenn die Kinder unbeaufsichtigt in Gruppen zusammen waren. Wenn Lehrer die Gruppen beaufsichtigten, waren die Kinder mit den gesunden Mahlzeiten angeblich aufmerksamer. Das würde sich aber von der Hyperaktivität unterscheiden, die von chemischen Zusätzen in Süßigkeiten und süßen Getränken verursacht werden.

Letztendlich seien gesündere Mahlzeiten doch besser, ist der Tenor, weil die Schüler dann besser lernen und sich konzentrieren können, während sie sonst einfach wacher und lebendiger sind. Die britische Regierung hat schon länger Kampagnen gestartet, in der sie unter anderem für gesünderes Essen wirbt, um die Übergewichtsepidemie der Bevölkerung zu bekämpfen. So sollen die Schulen gesündere Essen anbieten, zudem sollen Kochkurse an Schulen obligatorisch eingeführt werden.