Argentinien "rettet" private Rentenversicherungen

Mit der Maßnahme wird ein vor 14 Jahren begonnenes Umstellungsprojekt beerdigt

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Die 10 privaten Versicherer sollen einem Gesetzesentwurf der Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner zufolge das von den Versicherten eingezogene Kapital an den Staat übertragen, der dafür die Verpflichtungen zur Auszahlung der Renten übernimmt. Anders als bei der Privatisierung vor 14 Jahren versprochen war die Höhe der ausgezahlten Beträge unter die der staatlichen Altersversorgungsbezüge gesunken.

Fernández de Kirchner begründete den Schritt damit, dass die Auszahlung der Renten auch in Zukunft gesichert werden müsse, was angesichts der derzeitigen Entwicklung nur durch eine Verstaatlichung gewährleistet werden könne. Oscar Aguad, der Chef der Oppositionspartei UCR, bezweifelte den Sinn einer Verstaatlichung nicht, kritisierte aber die konkrete Durchführung, die es ermöglicht, dass das nun eingezogene Kapital zur kurzfristigen Finanzierung anderer Regierungsprojekte verwendet werden kann.