Darpa will Blitze manipulieren

Die Forschungsbehörde des Pentagon sucht nach Möglichkeiten, Blitze auszulösen oder zu verhindern.

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Auch die Darpa, die Forschungsbehörde des Pentagon, richtet sich auf die Folgen der Klimaerwärmung ein. Schon länger suchen Wissenschaftler und Militärs danach, wie man beispielsweise Stürme umlenken, das Wetter beeinflussen, Überschwemmungen bewirken oder auch Geoengineering durchführen kann.

Die Darpa sucht nun nach Möglichkeiten, Blitze zu manipulieren, zumindest nach "innovativen Ansätzen, die revolutionäre und grundlegende Fortschritte in der Wissenschaft der Atmosphäre und Ionosphäre über Blitze ermöglichen", wie es in der Ausschreibung heißt. Man ist nicht unbescheiden, nur Weiterentwicklungen schon bekannter Ansätze sind nicht erwünscht.

Blitze, so wird als Begründung für das Nimbus-Programm gesagt, verursachen jährlich Kosten von einer Milliarde US-Dollar. Neue Erkenntnisse könnten den Schutz von Menschen, Geräten, Fahrzeugen und Gebäuden vor Blitzeinschlag verbessern oder Störungen etwa der Kommunikation verhindern. Zudem sei die Entstehung von Blitzen in Gewitterwolken noch eines der großen Geheimnisse der Wetterforschung, ebenso unbekannt sei, wie sich Blitze ausbreiten.

Die Darpa wünscht sich keine reine Theorie, sondern ein experimentell gestütztes Modell natürlicher Blitze und ein ebensolches für die Auslösung von Blitzen durch Raketen. Neben anderen Modellen für ionosphärische Phänomene kommt es der Darpa auf eine "optimale Strategie" an, um die Wahrscheinlichkeit von Blitzen in einem bestimmten Gebiet von einem Quadratkilometer bei einem Gewittersturm zu senken.