Twitter - die Fakten

Neben der Spur

Wieder so ein Phänomen, gegen das man sich 2009 schon stemmen muss. Sommer/Herbst 2008 trug man Facebook. Diesen Winter rennt man Twitter die Bude ein. Mal schauen, was als nächstes allein seelig machend sein wird.

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Der folgende Report hat es durchaus in sich und belegt wieder einmal, dass sich Millionen von Fliegen nicht irren können. Vor allem wenn sie sich erst seit kurzer Zeit niedergelassen haben. 70 Prozent aller Twitter User nennen erst seit 2008 einen Account ihr eigen. Alleine 20 Prozent der Twitterianer haben in den letzten zwei Monaten des Jahres nicht mehr anders gekonnt als anzufangen. Allerdings haben nur etwa fünf Prozent der Schreiberlinge mehr als 250 Follower. Die hätten vermutlich auch bloggen können. Und 22 Prozent von allen sollten vielleicht doch wieder zum Abfassen von Weihnachtsbriefen übergehen. Die haben gerade einmal fünf oder weniger Follower. Noch weniger hört einem nicht einmal die eigene Mutter am Telefon zu.

Vermutlich werden wir in den nächsten Monaten noch eine Menge an Beratern sagen hören, dass Unternehmen dringend twittern sollten und deshalb einen Berater brauchen. Das ist dann meistens der Todesstoss für einen digitalen Kanal, und die Gemeinde wartet sehnsüchtig auf eine neue Mode, die es zu entdecken und als erster noch vor dem grossen Run einzuverleiben gilt. Denn nach wie vor lautet die Regel: Was alle machen, ist von gestern oder von Microsoft, oder beides.

Eigentlich haben nur zwei Branchen wirklich das Prinzip Mode ganz inhalliert: Bekleidung und digitale Medien. Die anderen sollten dringend über ihre Bücher und sich stärker nach Sommer und Winter ausrichten. Sonst wird das mit der Finanz-Krise noch schlimmer und man wird wirklich nur nach Bedarf, nicht nach Geschmack genommen...entsetzlich.