Facebook für Kunden: 90% drehen ihr Gesicht weg

Neben der Spur

Eine Untersuchung in den USA zeigt, warum Kunden aufhören, via Twitter zu folgen oder via Facebook befreundet zu sein

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In den Etagen der Kommunikationsabteilungen grosser Unternehmen herrscht die gleiche Mischung aus Euphorie und Panik, die sich schon immer dann einstellte, wenn ein neuer digitaler Kanal zum Massenmedium wurde. Twitter und Facebook verändern derzeit deren Strategien immens. Und zumindest ist das ein willkommener Anlass, sich auf diversen Veranstaltungen zu Social Media den Keksen auf dem Tisch zu widmen. Die Welt ist einmal mehr im Wandel begriffen.

Allerdings erzählen derzeit die meisten Experten immer noch davon, wie man am besten seine Kunden durch solche Interaktionen erreicht. Folgen, Freundschaften Schliessen, Vernetzen, das hat im Moment grosse Zuwachsraten.

Eine Untersuchung aus den USA zeigt nun aber die Welt danach auf. 90% der Kunden, die anfangs ihre Email-Accounts mitgeteilt haben, wollen wieder raus aus dem Verteiler. 80 % waren zuerst offen und vernetzt durch diese Services wie Twitter und Facebook und sind nach kurzer Zeit wieder verschwunden oder blenden die Inhalte einfach aus.

Der Grund?

Zu viel langweilige Information. Weil die genannten Abteilungen auf Seminaren gelernt haben, dass man regelmässig mit seinen Connections in Austausch treten soll, publizieren sie in einer Frequenz, in der sie sonst nur die Kaffeemaschine oder den Mülleimer auf ihrem Desktop bedienen. Und das ist zu viel. Es ist und bleibt eben unwichtig, mehr über eine Tütensuppe zu wissen als ihre Zutaten und wo man sie genau für das heisse Wasser aufreisst. Das kann man hundert Mal wiederholen. Es stellt sich kein Erkenntnisgewinn mehr ein.

Aber vielleicht kann das ja alles auch das Tool richten. Das soll es doch immer, wenn der Rest nicht weiter weiss. Neue Funktionen für Administratoren und Nutzer werden Facebook wieder ganz dolle verändern. Dann kommen die gelangweilten wohl zurück.

Oder auch nicht. Bis dahin fallen die 90 % Prozent noch nicht so auf, weil der Markt immer noch wächst und neue Kunden ihren Weg in diese Medien finden. Bis sie gelangweilt die Maus beseite legen.