Fukushima: Erneut schweres Erdbeben

Wieder wurde der Meeresboden vor der japanischen Küste schwer erschüttert, allerdings bei weitem nicht so stark wie bei dem Jahrhundertbeben vom März 2011. Mit Update

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Vor der Küste der japanischen Präfektur Fukushima ist es am Freitagmorgen um 9:18 Uhr MEZ zu einem schweren Beben gekommen. Nach den Daten des US Geological Service hatte es die Stärke 7,3 auf der internationalen Erdbebenskala. Innerhalb einer knappen Stunde folgten Nachbeben der Stärken 6,3, 5,5 und 4,6. Das Hauptbeben ereignete sich in einer Tiefe von 36,1 Kilometern unter dem Meeresboden etwa 250 Kilometer vor der Küste.

Nach einem Bericht der kanadischen Zeitung The Globe and Mail wurde die im März 2011 verheerte Region von einem ein Meter hohen Tsunami getroffen. Bisher liegen aber keine Informationen von Schäden vor, die die Flutwelle angerichtet haben könnte. An den havarierten Reaktoren in Fukushima Dai-ichi wurde den Arbeitern angeraten, höheres Gelände aufzusuchen.

Beben dieser Größenordnung ereignen sich rund um den Globus ein- bis zweimal im Monat. Zuletzt hatte es Anfang November in Guatemala ein Beben der Stärke 7,4 gegeben. Das jetzige Beben ereignete sich einige Dutzend Kilometer seewärts von dem Epizentrum des folgenschweren Bebens vom 11. März 2011, dem in Japan rund 20.000 Menschen zum Opfer fielen. Der von ihm ausgelöste Tsunami richtet noch im fernen Indonesien und an der US-Westküste Zerstörungen an. In der Präfektur Fukushima kam es durch Erdbeben und nachfolgender Flutwelle zur wochenlang verheimlichten Kernschmelze in drei Reaktoren des AKW Fukushima Dai-ichi.

Update

: Zwischen 13 und 14 Uhr MEZ hat es einen Schwarm von insgesamt fünf weiteren Erdbeben im näheren Umkreis des Epizentrums des ersten Bebens gegeben. Ihre Stärke lag jeweils zwischen 4,6 und 5,1. Zwei weitere Beben ähnlicher Särke folgten um 15:32 und 16:15 Uhr MEZ. Beben dieser Stärke dürften keine Schäden angerichtet haben. Auffällig ist allerdings die Häufung.