US-Regierung: Assad-Regime hat chemische Waffen eingesetzt

Die "rote Linie" wurde überschritten, was nun?

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Während Assads Truppen mit der Unterstützung der Hisbollah und dem Iran die Rebellen weiter zurückdrängen, die sich zunehmend radikalisieren, bestätigt nun die US-Regierung, dass chemische Waffen eingesetzt wurden. Das macht wahrscheinlicher, dass die USA Waffen an die Rebellen liefern oder auch militärisch intervenieren könnte.

Nach der Mitteilung des Weißen Hauses seien mindestens 100-150 Menschen im letzten Jahr durch chemische Waffen getötet worden. Es handele sich um vertrauenswürdige Informationen. Auch Sarin habe man eingesetzt. Angeblich gebe es keine Hinweise darauf, dass Rebellen chemische Waffen verwendet haben. Damit hat nach Ansicht der US-Regierung das Assad-Regime die berühmte "rote Linie" überschritten, weswegen Präsident Obama handeln müsste, was er aber nicht will. Gleichwohl wird mitgeteilt, dass damit die roten Linie der internationalen Gemeinschaft überschritten worden wäre.

Von der US-Regierung kommen allerdings noch keine Andeutungen, ob man aufgrund der Erkenntnisse handeln will, abgesehen davon, die Rebellen vermehrt durch "nichttödliche Mittel" zu unterstützen. Allerdings hat nun Obama die Bestätigung erhalten, die er verlangt hatte. Bestätigt wird freilich nur, dass das Assad-Regime mehrmals im letzten Jahr chemische Waffen gegen die Rebellen eingesetzt habe, aber nur in kleinem Ausmaß. Das könnte noch unter der roten Linie bleiben. Vermutlich soll es das auch, es geht erst einmal nur darum zu erkunden, wie das ankommt.