Sind Nichtraucher schlauer als Raucher?

Studie: Raucher zeigten bei Tests einen signifikant niedrigeren Intelligenzquotienten

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Raucher, die eine Packung Zigaretten pro Tag konsumieren, haben einen um 7,5 Punkte niedrigeren Intelligenzquotienten als Nichtraucher. Das fand eine von israelischen Forschern initierte Studie heraus, die im Fachblatt Addiction veröffentlicht wird. Ein Team um Mark Weiser vom Sheba Medical Center in Tel Hashomer untersuchte 20.000 jeweils 18-jährige, gesunde israelische Rekruten auf Rauchgewohnheiten und Intelligenz.

Dabei zeigte sich, dass die Raucher signifikant niedrigere IQ-Werte erreichten als Gleichaltrige, die keine Zigarette anrührten. Und zwar auch, wenn die Forscher nur Gruppen mit ähnlichem Werdegang verglichen, um einen möglichen Einfluss des sozio-ökonomischen Status zu vermeiden. Allerdings mussten die Raucher während der IQ-Tests auf Nikotin verzichten - die Forscher konnten deshalb nicht ausschließen, dass das ihre Performance verschlechterte.

Schon 2005 hatten US-Forscher einen Zusammenhang zwischen Rauchgewohnheiten und der Höhe des Intelligenzquotienten hergestellt, während sie in einer Studie der Verbindung von Alkoholismus und kognitiven Fähigkeiten auf der Spur waren. Da bis zu 80 Prozent der untersuchten Alkoholiker auch Raucher waren, konnten die Forscher damals allerdings keine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen Zigarettenkonsum und IQ nachweisen.