Erfinden, was keiner braucht oder kriegt

Neben der Spur

Nintendo und Skype bringen Dinge auf den Markt, bei denen man den Kopf schütteln möchte. Oder den Kopf geschüttelt bekommt.

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Ganz neu ist das nicht, aber es passiert eben auch 2013. Da bringt Nintendo ein Handheld-Gerät auf den Markt, aber der Markt macht hääääää? und kauft nicht. Kann passieren, nicht alles in der Spieleindustrie geht weg wie warme Semmeln. Das tut es vor allem nicht, wenn keiner so genau weiss, wozu man das Produkt genau brauchen könnte. Das ist ein bisschen wie die Auslieferung von Office mit Visio, das die Sekretärin dann doch nur für die Erstellung von Weihnachtskarten nutzt.

Es kann ja schlimmer kommen. So wie mit Skype, das Andeutungen zufolge eine-3D Funktion erhalten soll. Die wenigsten von uns werden wohl Brillen aufsetzen wollen, wenn sie skypen. Insofern bleibt das vielleicht ein Zusatzgeschäft für Pornoskyper, deren Kunden die Körperteile gegenüber gerne zum Greifen nahe hätten. Der schlimmste anzunehmende Fall wäre ja, das einer mit Google Glass auf der Nase sich auch noch eine 3D-Brille aufstülpen muss. Nur damit er nachher in der dritten Dimension sehen kann, wie eklig der Pickel auf der Nase des besten Freundes in die Kamera lächelt.

Aber vielleicht fehlt mir da eine Dimension im Denken. Vielleicht ein Nintendo-Gen und die Skype-DNA.