Fuchteln für die Zukunft

Neben der Spur

Mit ein bisschen Glück kriege ich Weihnachten 2013 endlich das, worauf ich seit 20 Jahre warte: das Fuchteldisplay als Brille.

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Wie schon einmal gesagt habe: Anfang der 90er im Park Sans Souci gefragt, was denn nun das ultimative Gerät wäre, das ich mir erträumte, sagte ich zu der neben mir laufenden Dame.

Eine kleine scharze Box (gut, so kann man das iPhone 5 bezeichnen), die mit der Welt verbunden ist (ok, das Internet war damals schon absehbar, aber man schindet ja vor der holden Weiblichkeit gerne Eindruck) und mir alles auf ein Brillendisplay spielt, das ich dann nur mit Gesten bedienen kann...tja, da hängt die Industrie meinem Gefasel von damals noch etwas hinterher.

Aber nicht mehr lange. Eine israelische Firma hat einen Sensor für kinect-ähnliche Gesten entwickelt, der mit iOS kommuniziert. Wer einmal in Tel Aviv an einer roten Ampel mit Einheimischen diskutiert hat, weiss, warum die Fuchtelgeste in diesem Land zuerst digitalisiert werden kann...kleiner Scherz...nooooo, ma wird's ja mal versuchn dirfn.

Und dann wartet ja der eine oder andere auf Googles Project Glass. Die man angeblich erst in einem Jahr, noch eher teuer, aber dann auch erst für Developper haben soll. Allerdings können wir einen Silberstreif am Horizont erkennen. Eine Firma aus New York will nun auch soweit sein und Headover-Display-Brillen liefern können. Ecco. Dann hätte ich ja vielleicht zum nächsten Weihnachtsfest alles zusammen, um unter dem Christbaum zum Thema Magenübersäuerung durch Weihnachtsgans alles zu googeln und dabei im Wirren-in-die-Luft-Greifen den Stern von der Baumspitze zu holen.

Nun stellt sich mir natürlich die Frage, mit welcher Zukunftsvision ich dann in einem Park Frauen beeindrucken will (oder auch nicht)...allerdings bin ich heute verheiratet, und meine Gattin macht sich nichts aus Technik, bis sie in Form eines iPhones bei ihr unter dem Weihnachtsbaum liegt.