Sonnenbahn statt Autobahn

Eurosolar schlägt Ausbau der A7 zur Energiealle vor

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Die A 7 ist die längste Autobahn Deutschlands. Sie führt von Dänemark bis nach Österreich und durchzieht so das ganze Land. Die Ausstattung dieser Strecke mit Solar- und Windkraftanlagen wäre von großer Symbolwirkung für den Umbau der Energielandschaft. Eurosolar schlägt vor die Strecke zum Windpark zu machen. In der Studie wird von einer mindestens installierbaren Leistung von 6.255 MW ausgegangen und einer Stromerzeugung von 13.500 GWh pro Jahr, das entspricht etwa 2,2 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs und einer Vermeidung von 11,6 Millionen Tonnen CO2/a.

Durch die Verbindung der A 7 würden die Teilprojekte als ein Gesamtprojekt und damit in der öffentlichen Wahrnehmung stärker wahrgenommen und eine entsprechende Leuchtturmwirkung bekommen. Die Investitionen für die "Energieallee A 7" sollen sich auf 7,5 Milliarden Euro belaufen. Es wäre die weltweit bisher größte Windkraftinvestition in der (im Vergleich zur momentan favorisierten Offshore-Technik) kostengünstigeren Onshore-Technik. Weiterer Vorteil des Anlagenbaus entlang einer bestehenden Autobahntrasse sei, dass die Landschafteingriffe auf bereits bebaute Flächen beschränkt blieben.

Frank Lessing erweitert die Idee der Energiealleen noch und schlägt vor alle Autobahnen gleich ganz mit Solarpaneelen zu überdachen. Auf dieser Fläche ließe sich 16 x so viel Strom erzeugen wie ein großes Kernkraftwerk vom Typ Grohnde (1430 MW) liefert.

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Autobahnen zu Energiealleen. Bilder: Sonnenbahn/Frank Lessing und Energieallee/Eurosolar