Machtlos sein macht dumm

Forscher zeigen: Wer unten steht, richtet sich mental danach aus.

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Pamela Smith von der Radboud Universität in Nijmegen, Niederlande, hat sich in einer Serie von Experimenten den Auswirkungen der Machtlosigkeit angenähert. Das wichtigste Ergebnis: Wer macht- oder einflusslos ist, der schneidet in mentalen Tests schlechter ab als vergleichbare Personen.

Die Forscherin und ihre Kollegen zeigen in der Studie, die jüngst im Fachblatt "Psychological Science" veröffentlicht wurde, dass dieser Effekt allein schon durch die Einsortierung auf unteren Hierarchieebenen zustande kommt. Fazit danach: Wer unten eingeordnet wird, dessen geistige Fähigkeiten richten sich über kurz oder lang auch danach aus. Hierarchien werden dadurch enorm stabilisiert. Interessant dürften daher Nachfolgestudien unter Alltags- und Bürobedingungen sein.