Dann sucht euch doch einen Vollzeitjob, Honks
Die Bundesarbeitsministerin offenbart im Interview, wie einfach Menschen, die arbeiten und zusätzlich ALG II beziehen, diese Situation ändern können.
Einfache, unbürokratische Lösungen sind ihr Ding schon immer gewesen. Ob Geheimverträge zwischen BKA und Providern statt gesetzlichem Blätterwerk, ob Bildungschipkarte statt mühevoller Einzelabrechnung... Ursula von der Leyen ist da extrem pragmatisch.
Auch wenn man sie zum Thema ALG II befragt, zeigt sich dieser gerade erfrischende Pragmatismus. Während andere sich noch fragen, wieso es sein kann, dass Menschen heutzutage arbeiten und dennoch mittels ALG II ihr Einkommen aufstocken müssen, hat Frau von der Leyen längst die Lösung dafür gefunden. Nicht etwa niedrige Löhne sind das Problem, sondern vielmehr die Tatsache, dass die Menschen zu wenig arbeiten.
(http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1359434/)
Daran liegt es also. Na, das war ja einfach. Aber halt, was ist mit jenen, die Vollzeit arbeiten und dennoch ALG II benötigen?
Ah so... danke, Frau von der Leyen, das war ja alles wirklich viel leichter als wir gedacht haben. Wer also aufstockt, der hat entweder nur einen Minijob oder er hat eine Großfamilie und ist gering qualifiziert. Dass viele, die einen 400-Euro-Job annehmen, ALG II erhalten und insofern keine Aufstocker, sondern Hinzuverdiener sind, lassen wir mal genauso elegant außen vor wie die Tatsache, dass es heutzutage Vollzeitjobs gibt, die bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von offiziellen 40 und inoffiziellen 46 Stunden dann monatlich 800 Euro brutto ergeben. Insofern ist die Lösung des Problems doch ganz einfach: Sucht euch einen Vollzeitjob und haltet die Familie klein. Aber hoppla... war da nicht etwas mit "Deutschland benötigt mehr Kinder" und mit fehlenden Vollzeitjobs? Ich glaube, ich frage Frau von der Leyen noch einmal.
Aber keine Sorge: Alles wird gut.