Apollo-Astronaut Mitchell versichert: Die Aliens sind schon da

Auch die UF0s sind "real", weiß der alternde Astronaut, aber durch eine weltweite Verschwörung der Regierungen sollen wir nichts davon wissen.

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Edgar Dean Mitchell, der 1971 während der Mission Apollo 14 mit über neun Stunden die längste Begehung des Mondes ausführte, hat gerade einmal wieder seltsame Dinge von sich gegeben - allerdings nicht zum ersten Mal. Der 77-jährige ehemalige Astronaut, der am MIT seinen Doktor in Luft- und Raumfahrttechnik machte, hat in einem Interview mit dem Radiosender Kerrang versichert, dass es Aliens gibt und sie schon oft die Erde besucht hätten.

Mitchell hat freilich trotz seines technischen Studiums und Ausbildung als Kampfugzeugpilot bei der Navy und als Astronaut bei der Nasa einen Hang zum Esoterischen. So soll er bereits auf dem Flug zum Mond einige Experimente über Telepathie durchgeführt haben. Und er berichtet auch, dass er während seiner Mondfahrt eine Art Erweckungserlebnis hatte. Bei der Rückfahrt habe ihn ein Gefühl "universeller Verbundenheit" ergriffen, zudem erkannte er, dass der Kosmos irgendwie bewusst sei. Jedenfalls gründete er nach seiner Rückkehr das Institute of Noetic Sciences und schrieb einige Bücher, die damals gut in die New Age-Bewegung passten. Kein Wunder also, dass ihm angeblich auch ein jugendlicher Heiler von einem Nierenkrebs aus der Entfernung befreit haben soll.

Der Mann ist also offen für alles Mögliche. Aufgrund seiner Verbundenheit mit der Nasa, aus der er allerdings 1972 bereits ausgetreten ist, sagt er, dass er Informationen von anderen Nasa-Mitarbeitern habe, die von Kontakten mit Außerirdischen berichtet hätten. Die seien, wie "kleine Menschen, die uns fremdartig erscheinen". Sie hätten einen kleinen Körper und großem Augen und Köpfe, gleichen also den Darstellungen, wie sie gerne gemacht worden sind. Zudem hätten sie die Erde schon des Öfteren Außerirdische besucht, nur hätten die Regierungen seit 60 Jahren dafür gesorgt, dass die Öffentlichkeit davon nichts mitbekommt. Auch das "UFO-Phänomen ist real", sagte der ehemalige Astronaut.

Angebliches Foto von einem Alien
Angebliches Foto von einem Alien

Schon in einem anderen Interview räumte er allerdings ein, dass er selbst weder UFOs noch Außerirdische gesehen habe. Aber da seien verlässliche Quellen: "I have never had first hand experiences of ETs or UFO phenomena. Rather, I rely upon the testimony of trusted "old timers" and more modern government and military personnel whose official duties and need to know, placed them in position to have such experiences. I have been briefed by such individuals."

Mitchell neigt also zu einer Verschwörungstheorie, aber zu einer der besonderen Art, da es sich anscheinend um eine generationenübergreifende Verschwörung der Regierungen vieler Staaten handelt. Der Radio-Interviewer sagt, er habe zunächst angenommen, der Mann mache sich über die UFO-Anhänger lustig, aber es habe erkennen müssen, dass er meint, was er sagt. Immerhin glaubt er, dass die Außerirdischen technisch viel weiter als die Menschen seien, weswegen sie uns schon längst hätten auslöschen können, wie sie feindlich eingestellt wären. Wie auch immer, nach 60 Jahren der Geheimhaltung würden nun die Informationen allmählich herauskommen – und da will der Mann vom Mond ganz mit vorne dabei sein.

"I've been in military and intelligence circles, who know that beneath the surface of what has been public knowledge, yes - we have been visited. Reading the papers recently, it's been happening quite a bit."

Mitchell wird es nicht verwundern, sondern nur in seiner Meinung bestätigen, wenn die Nasa nicht viel von seinen Offenbarungen halt. Dem Radiosender erklärte ein Sprecher: "NASA does not track UFOs. NASA is not involved in any sort of cover up about alien life on this planet or anywhere in the universe."

Der in die Jahre gekommene Ex-Astronaut hat sich auch mit Gruppen wie Paradigm Research verbunden, die die Verschwörungen der Regierungen aufdecken, X-Konferenzen über UFOs veranstalten und einer sogenannte Exopolitik nachgehen. In diesen Kreisen ist man auch überzeugt davon, dass die Bush-Regierung die Anschläge vom 11.9. angeordnet hat. Und man spricht in den Kreisen etwa auch von einem "Extraterrestrial-Military-Industrial Complex".

Irgendwie scheint man gerne nicht ganz von dieser Welt zu sein, die vielleicht zu langweilig ist, weswegen man das Wunder braucht und sucht. Sartrte hatte wohl recht, als er schrieb: "Der Mensch gleicht entweichendem Gas, er strebt hinaus ins Imaginäre."