USA: Dürre hält an

Wichtige Agrarregionen in den Vereinigten Staaten werden von extremer Trockenheit geplagt

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Die USA können auf ein Jahr der Hitze- und Unwetterrekorde zurückblicken. Der März war für die 48 Staaten zwischen kanadischer Grenze und dem Rio Grande der wärmste je gemessene März und der Juli der heißeste aller Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, berichtet das Bauernblatt Farm Futures. Eine interaktive Karte des National Resource Defence Councils zeigt das Land überzogen mit Symbolen für Hitzerekorde und große Busch- und Waldbrände. Hinzu kam noch der mutierte Hurrikan Sandy ( Sandy: Maybe the worst ever, Tropensturm "Sandy": Mangelhafter Hochwasserschutz), sodass im Jahre 2012 mehr als 90 Prozent der weltweit durch Unwetter verursachten Versicherungsschäden in den USA verzeichnet wurden.

Weniger spektakulär als die Verwüstungen, die Sandy im Nordosten anrichtete, sind die Ernteausfälle aufgrund von Trockenheit, die in weiten Teilen des Landes herrscht. In den letzten beiden Jahren sollen nach Angaben von Versicherern bereits Ernteschäden im Wert von 35 Milliarden US-Dollar (26,17 Milliarden Euro) entstanden sein. Der Drough-Monitor zeigt, dass die Dürre den Mittlere Westen bis nach Texas runter sowie den Südosten weiter fest im Griff hält. Längst wird sie als das schlimmste Ereignis ihrer Art in den letzten 50 Jahren bezeichnet.

Die landwirtschaftlichen Verluste sind erheblich. Auch für das Wintergetreide, das in den letzten Wochen gesät wurde, sieht es schlecht aus. Das trockene Wetter hält im Mittleren Westen weiter an. Mancherorts liegt nicht genug Schnee, um die Pflanzen gegen die Kälte zu schützen. Außerdem bedeutet zu wenig Schnee im Winter natürlich, dass im Frühling, wenn es taut, nicht genug Wasser im Boden versickert, um dort den Grundwasserspiegel wieder aufzufüllen.

Im Süden und Südosten der USA gab es zu Jahresanfang zwar einige Erleichterung durch starke Niederschläge, aber nach der Prognose des US-Wetterdienstes sind die Aussichten für die kommenden Monate eher düster. In den meisten Gebieten wird die Dürre weiter anhalten oder sich so gar intensivieren.