Tiefer und tiefer - Absenkung ab jetzt monatlich

Seit 1. November neue Einspeisevergütung für Solarstromanlagen. Für mehr Eigenverbrauch sind aber Speicher notwendig.

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Die Vergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen ist je nach Anlagengröße seit Anfang November weiter auf jetzt 12,39 bis 17,9 Cent pro Kilowattstunde gesunken. Die nächsten beiden Absenkungen um jeweils weitere 2,5 Prozent stehen dann schon zum 1. Dezember und 1. Januar 2013 ins Haus. Schon vorher ist die Solarstromförderung zwischen Januar und Oktober 2012 um 36 bis 43 Prozent gesenkt worden.

Die PV-Vergütung unterschreitet damit nicht nur längst die Endkundenpreise für Netzstrom, sondern hat jetzt das Preisniveau der Großkundentarife erreicht. Das heißt der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom wird auch für gewerbliche Stromverbraucher wirtschaftlich interessanter als die reine Netzeinspeisung. Das dürfte dazu führen, dass weniger Solarstrom ins allgemeine Netz geleitet und statt dessen selbst verbraucht wird.

Um den Eigenverbrauchsanteil weiter zu steigern, sind allerdings Solarspeicher notwendig. Denn während ein Wohnhaus ohne Speicher nur Eigenverbrauchsanteile um die 30% erreichen kann (weil tagsüber viele Bewohner außer Haus sind), erhöht sich schon mit Solarspeichern um die 10 kWh der Eigenverbrauchsanteil auf ~75%, weil selbsterzeugter Solarstrom dann auch abends verbraucht werden kann, wenn die Bewohner wieder zu Hause sind. Noch bessere Bedingungen für hohe Eigenverbrauchsanteile haben Gewerbebetriebe, wenn bei ihnen der meiste Stromverbrauch tagsüber stattfindet.

Die nächste große Änderung für PV-Anlagenbetreiber steht ebenfalls schon ins Haus. Denn laut der neuen Systemstabilitätsverordnung müssen noch 300.000 PV-Anlagen ab 10 kW Leistung, die seit 2005 ans Netz gegangen sind, so nachgerüstet werden, dass sie sich bei Schwankungen der Netzfrequenz nicht mehr selbsttätig ausschalten können, so sollen instabile Situationen im Netz vermieden werden.

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EEG-Degression für Solarstrom seit 2006. Bild: Bundesverband Solarwirtschaft