"Hände weg von meinen Waffen!"

Am "Gun Appreciation Day" wurde in den USA demonstriert - und geschossen

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Eine US-Waffen-Lobby-Gruppe hatte mit ziemlichem Medienaufwand zum gestrigen Gun Appreciation Day aufgerufen. In den Hauptstädten von 46 Bundesstaaten sollten Bürger gegen die Pläne der Obama-Regierung protestieren, die Waffengesetze zu verschärfen.

Die Gegner der Auflagen sollten laut den Initiatoren des Protests „in Waffengeschäfte gehen, zu Waffenshows oder Schießständen, um dort mit der Verfassung in der Hand, amerikanischen Flaggen und einem Abzeichen mit der Aufschrift „Hände weg von meinen Waffen“ eine laute und unmissverständliche Botschaft an den Kongress und Präsident Obama zu schicken“. Man solle aber bitte vorsichtig den Medien gegenüber sein, warnte die Website der Waffenfreunde am Freitag: „Sie werden nach Material mit konflikträchtigem Potenzial suchen, nach Zitaten, Wortfetzen und Bildern. Gebt ihnen nichts davon. Wichtig ist, dass wir zeigen, dass Waffenbesitzer friedliche, normale Bürger sind, die ihre Freiheit lieben. Es ist unsere Gelegenheit... Let’s do it with class.“

Das hat dann nicht so richtig geklappt. Denn heute berichtet, der Newsticker des amerkianischen Magazins Atlantic, dass im Verlauf des gestrigen Waffenwertschätzungstages mehrere Menschen angeschossen wurden - bei einer Waffenshow in Raleigh, in Indianapolis und in Ohio. Zum Glück blieb es bei Verletzungen, getötet wurde niemand.