Fracking: Da kommt noch was

Bis sich Erdbeben nach Fracking entladen können Jahre vergehen

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US-Geologen der Columbia University gehen davon aus, dass die Erbebenserie im Bundesstaat Oklahoma vom 6. November 2011 durch Verpressen von Wasser bei der Erdölförderung ausgelöst worden ist. Von den Öl-Förderunternehmen waren Abwässer, die bei der Ölexploration anfielen, anschließend in ein altes Bohrloch eingepresst worden. Das Erdbeben ereignete sich im Zentrum des dünnbesiedelten Staates (35°29′10″N 96°41′16″W) und hatte Magnituden bis 5,7. Es wurden Gebäude zerstört und zwei Menschen verletzt.

Zwar hatte schon eine erste Untersuchung im Auftrag der National Academy of Sciences im Jahr 2012 ein Risiko in den Injektion in den Untergrund als Auslöser von Erdbeben gesehen. Doch hatten diese Verpressungen teils Jahre vorher stattgefunden, so dass man zunächst keinen direkten Zusammenhang herstellen wollte. Bis dahin beobachtete Beben nach Verpressungen hatten innerhalb weniger Wochen danach stattgefunden und waren typischerweise viel schwächer.

Statistische Daten des US Geological Survey zeigen, dass in den inneren USA die Häufigkeit von Erdstößen der Stärke 3 und mehr seit 2009 abrupt zugenommen hat. Fanden in den letzten 50 Jahren bisher nur 1,2 Beben dieser Stärke pro Jahr statt sind es seit 2009 25 Beben pro Jahr. Dies könnte zeitlich mit der Ausweitung des Fracking in den USA im Zusammenhang stehen. Fracking hat enorm zugenommen, seitdem 2005 mit der Verabschiedung des Energy Policy Act Umweltstandards bei der Gas- und Ölförderung ausgehebelt wurden.

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