Obama-Regierung trifft auf veraltete Computer-Infrastruktur

Nach der Amtsübernahme klagt die neue Administration über rückständige technische Ausstattung und unzureichend dokumentiertes Computer-Inventar.

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Von
  • Peter Mühlbauer

Die Regierungs- und Verwaltungsmannschaft des neuen amerikanischen Präsidenten Barack Obama kämpft kurz nach ihrer Amtsübernahme offenbar mit veralteter Hard- und Software. Obama-Sprecher Bill Burton sagte der Washington Post, der Umstieg vom zwei Jahre währenden, von moderner Online-Technik geprägtem Wahlkampf zum Regierungsgeschäft sei wie ein Wechsel von der Xbox zu einer alten Atari-Spielekonsole.

Demnach stießen die Mac-gewohnten Obama-Mitarbeiter auf Windows-Desktop-Rechner mit sechs Jahre alter Software und Sicherheitsbestimmungen, die unter anderem den Zugriff auf Facebook und Instant Messaging verbieten. Ein Mitarbeiter, der bereits am Dienstag nach der Vereidigung seinen Job antrat, beklagte, dass es praktisch unmöglich sei herauszufinden, welche Programme vertragsgemäß aktualisiert werden könnten oder auch nur, welche Computer für welchen Zweck gedacht seien. Laptops seien Mangelware und zudem nur für eine Hand voll Mitarbeiter zu haben. Zudem gab es dem Bericht zufolge Schwierigkeiten mit der Telefonanlage - interne Telefonate in bestimmte Flügel des Weißen Hauses scheiterten grundsätzlich mit Besetztzeichen oder Bandansagen.

Dass die Probleme wohl nicht allein durch eigene Geräte und Programme gelöst werden können, zeigt die anhaltende Debatte, ob, wie und zu welchen Zwecken der neue Präsident seinen BlackBerry weiter nutzen kann. Neben Sicherheitsbestimmungen spielen dabei auch Archivierungsvorschriften wie der Presidential Records Act eine Rolle, die amtliche Kommunikation über private Geräte einschränken.

Zur neuen US-Regierung siehe auch:

(pem)