Assange kostet die Briten viel Geld

Die Dauerbewachung der ecuadorianischen Botschaft hat mehr als 3 Millionen Euro verschlungen

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Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange lebt in einem Gefängnis, seitdem er sich im Juni des letzten Jahres in die Botschaft Ecuadors geflüchtet hat, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Dort soll er zwar nur wegen des Vergewaltigungsvorwurfs verhört werden, aber seine wohl nicht unberechtigte Angst ist, dass ihn Schweden an die USA ausliefern könnte.

In Großbritannien hat Assange für viel Geld den Rechtsweg erschöpft. Die Briten müssen ihn nach den Gerichtsbescheiden aufgrund des Europäischen Haftbefehls an Schweden ausliefern. Aber die britische Regierung will von der schwedischen Regierung keine Garantie einfordern, dass Assange nicht an Drittstaaten ausgeliefert wird. Ecuador würde Assange Asyl gewähren, aber er kann nicht nach Ecuador ausreisen.

Wenn Assange aus der Botschaft herausgehen sollte, würde er also von der britischen Polizei festgenommen werden. Rund um die Uhr wird daher die Botschaft überwacht. Das kostet richtig viel Geld. Nach Angaben der Polizei wurden dafür seit Juni 2,9 Millionen Pfund (3,36 Millionen Euro) ausgegeben. Mindestens drei Polizisten überwachen zu jeder Zeit die Botschaft, die sich im zweiten Stock eines Gebäudes befindet. Nach der Daily Mail kostet dies jeden Tag 12,700 Pfund

Die ecuadorianische Botschaft teilte mit, man sei wegen der hohen Kosten besorgt, die könnten aber vermieden werden, wenn die britische Regierung garantieren würde, dass Assange nicht an die USA ausgeliefert würde. Das Innenministerium könne dies garantieren. Solange dies nicht geschehe, werde Ecuador die Menschenrechte für Assange schützen.