Die Kerner-Show von Guttenberg wurde mit Steuergeldern subventioniert

Guttenberg, der Liebling der Deutschen, kommt zunehmend ins kritische Licht

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Der Liebling der Deutschen, der adelige Guttenberg, hat bislang wenig vollbracht, aber schon eher demonstriert, dass er sein Ministerium nicht im Griff hat. Um Stärke gegenüber der Öffentlichkeit zu zeigen, greift er gerne mal zu Entlassungen als Geste. Das hat er wie zuvor beim Massaker an den Afghanen nun auch wieder beim Gorch-Fock-Skandal praktiziert und den Kommandanten des Amtes enthoben. Aber da gibt es auch noch das Problem mit der Feldpost und den von ihm vertuschten Fall, dass ein deutscher Soldat versehentlich einen seiner Kameraden erschossen hat.

Aber zu den Problemen, die seine Führungsfähigkeit in Frage stellen, die ihm doch viele Deutsche gerne attestieren würden, kommt auch jetzt noch seine Medieninszenierung, als er im Dezember mit Frau und Talk-Moderator Kerner nach Afghanistan gereist war, um sich ins rechte Bild zu setzen ( Kernershow in Afghanistan). Während die Chuzpe des Verteidigungsministers bei Soldaten und weiten Teilen gut ankam, wurde schon damals Fragen laut, ob das auch finanziell ordentlich über die Bühne ging, weil Kerner mit seiner Crew schließlich mit der Bundeswehrmaschine nach Afghanistan und zurück geflogen war.

Wie sich jetzt herausstellt, haben die Steuerzahler offenbar die Werbemaßnahme für die Guttenbergs und den zwar gefloppten, aber beabsichtigten Mediencoup von Kerner auch noch bezuschusst. 12.000 Euro an Staatsgeldern sollen in den Transport des 2 Tonnen schweren Materials des Privatsenders geflossen sein, berichtet der Express nach einer Aussage eines Pressesprechers der Bundeswehr. Weitere 5.000 Euro sollen als "Kosten für die Unterbringung in Wohncontainern, für die Verpflegung in der Lagerkantine sowie für Personal, das beim Auf- und Abbau geholfen habe", entstanden sein. Das sind natürlich Peanuts, zeigt aber, dass Guttenberg es mit der Wahrheit und den Steuergeldern nicht so genau nimmt.