Shitter happens

Neben der Spur

Man kann eine Menge tun mit den täglichen Tweets, aber man muss nicht alles tun

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Wer in Twitter ein bis zwei aktiven Leuten folgt, der wird das Gefühl nicht los, dass er einen Börsenticker abonniert hat. Da erzählen manche wirklich alles, was sie so bewegt oder was sie gerne mal ganz fertig lesen würden.

Ein Start-up hat sich nun dieser Echtzeitlyrik mit Überlauffunktion angenommen und ein Folgeprodukt entwickelt, das sich etwas explizit Shitter nennt und eigentlich nichts anderen tut, als den Stream of Tweets auf Klopapier druckbar zu machen.

Wem also die Inhalte von Sascha Lobo, Regierungssprechern oder seinen wirklichen Freunden am Allerwertesten vorbei gehen sollen, der kann sich vielleicht auf diese Art und Weise zu einem Statement durchringen.

Empfehlenswert ist es dann vielleicht, die Klopapierrolle zu wechseln, wenn Freunde zu Besuch kommen. Es macht sich nicht immer gut für das soziale Klima des Abends, wenn die Social-Media-Ergüsse des Geschwisters plötzlich vor seinen Augen an der Wand baumeln. Man sollte zumindest einen kleinen Vorauscheck der Rolle unternehmen. Dann klappt es beim Abendessen auch mit dem Nachbarn.

Ich weiss jetzt übrigens auch nicht, wie ich darauf komme, aber natürlich hat das Wahlkampfteam von Präsident Obama auch ein Pinterest Pinboard aufgemacht. Inklusive Merchandising und Obama 2012 in action. Es gibt sogar Rezepte, die von Obama inspiriert sind, zu sehen.

Ja, so fängt es ja meistens an, und dann endet es mit Shitter.