Strom sparen im öffentlichen Raum

Feldversuch mit LED-Straßenlaternen in Darmstadt

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Ein bis zwei Prozent des Stromverbrauchs der Kommunen geht auf das Konto der Straßenbeleuchtung. In der Summe macht das 40 und 80 kWh pro Einwohner und Jahr aus. Die TU Darmstadt und die Stadt Darmstadt starteten jetzt eine Feldstudie bei der LED–Straßenleuchten im Alltagsbetrieb (in der Grillparzerstraße) getestet werden sollen. Im Projekt werden europaweit zum ersten Mal LED-Leuchten mit herkömmlichen Leuchten messtechnisch und subjektiv unter realen Bedingungen verglichen.

Der Bund der Energieverbraucher rechnet vor, dass der jährliche Stromverbrauch pro Straßenmeter heute noch zwischen 10 und 30 kWh liegt und einschließlich Installation und Wartung Kosten von 7,50 bis 20 Euro pro Einwohner verursacht. Neben der reinen Hardware spielt aber auch das Betriebsmanagement eine Rolle, eine Vergleichsstudie des Städtebündnisses "Energie Cites" in sieben europäischen Städten habe gezeigt, dass in Kommunen, die ihre Straßenbeleuchtung selbst betreiben deutlich effizientere Systeme installiert sind, als Städte in denen die Energieversorger selbst als Betreiber tätig sind.

Von den bereits am Markt befindlichen Leuchten seien Leuchtstofflampen mit bis zu 90 Lumen/Watt besonders effizient. In den letzten Jahren seien aber häufig noch Quecksilberdampf-Hochdrucklampen mit nur 40-50 Lumen/Watt installiert worden. Die größte Lichtmenge mit 150-200 Lumen/Watt erzeugen zwar Natriumniederdruckdampflampen, aber mit ihrem charakteristischem gelborangenem Licht haben sie eine subjektiv besonders schlechte Lichtqualität. LED-Leuchten mit ihrer steuerbaren Lichtqualität, langer Lebensdauer und weiter steigenden Lichtausbeuten (z.Zt. 100 Lumen/Watt) bieten sich zukünftig für die Straßenbeleuchtung an.