Es geht auch anders

Neben der Spur

WordPress ist entgegen der Hysterie rund um grosse Online-Player weder auf dem Weg zur Börse noch am Kollabieren. Es geht der Firma einfach gut. Das geht auch langsam.

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Es geht auch nachhaltig. Inzwischen basieren mehr als 60 Millionen Blogs weltweit auf WordPress, die Firma hat letztes Jahr einen Umsatz von 45 Millionen USD gemacht, aber deshalb ist sie noch nicht auf dem Weg, übernommen, ausgeschlachtet oder an der Börse verheizt zu werden. Es muss ja nicht immer alles zu schnell gehen. Es geht auch langsamer.

Ganz im Gegenteil zum Hype um Facebook, das sich nach einem High von 45 USD und einem Low von 17.55 USD jetzt mühsam wieder an den Ausgabekurs heran arbeitet. Da hätte man sich vielleicht auch ein wenig Zeit lassen sollen. So wie bei LinkedIn, das immer mal als Superperformer und dann wieder als Superloser da steht.

Aus der Überhitzung bleibt WordPress dank seines Besitzers Mullenberg herausen. In seinen eigenen Worten: Part of my resistance to making it a business was that I hadn't met someone who could meld the business side of things with my philosophy.

Es geht einfach nicht darum, sehr schnell Geld zu machen, sondern scheinbar die richtige Firma zu bauen. Das verblüfft ein wenig. Digitale Nachhaltigkeit ist eigentlich nicht der Standard bei StartUps. Man erlaube, dass man WordPress dieses Etikett noch andichtet. Vielleicht ist es einfach eine kluge Firmengründung mit Ausblick. StartUp klingt immer ein wenig nach huiiiiiii mit Raketenstart, und dann ab in die Bäume damit.