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Neben der Spur

Jetzt kann man es schon fast nicht mehr hören, obwohl nicht einmal klar ist,ob er wirklich kommt: der flachste Computer, den Apple angeblich je vorgestellt hat. Übermorgen.

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Es wäre ja schon peinlich, wenn sie Steve Jobs am 27. Januar auf die Bühne stellen, alles wartet, und dann kommt nicht das Ding, das angeblich schon so gut wie ausgemacht scheint. Nein, Steve fingert nach dem berühmten "on-more-thing"-heißt-das!-"One last thing"-Statement an seiner randlosen Brille heraum und murmelt.

Ach, ja, genau, ich sollte vielleicht mal erzählen, dass wir jetzt die

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auf den Markt bringen. Das ist ein Computer, der ohne Tastatur und Bildschirm auskommt. Weil wir alles auf diese Brillengläser projezieren. Ich trag das Ding schon seit Jahren, klappt ganz gut. Man kann ganz toll damit in der Luft herumfuchteln, und dann schickt das Teil automatisch Emails an alle Freunde.

Und dann geht ein Raunen durch den Raum, Steve Ballmer springt in Seattle mit dem Kopf gegen eine Betonwand, weil er dummerweise seit dem 6. Januar 2010, 7.44 Uhr abends Ortszeit Las Vegas versprochen hat nur noch Tablet-PCs zu bauen. Und nun rennen alle ins Brillengeschäft. Vor allem die Gerüchteküche - wo immer diese auch liegen mag - ist dermassen am Dampfen, weil man wochenlang auf die falsche Fährte gesetzt hatte. Alles dachte flach, dabei lag es dem Meister doch buchstäblich auf der Nase herum, das neue Wunderteil.

Aber das sind alles nur Vermutungen. Wahrscheinlich ist es dann eben doch nur der schönste und beste und wunderbarste Tablet PC des Jahrhunderts, leider nicht mehr. Mit ganz normalen Problemen, die wir alle schon von unseren elektrischen Zahnbürsten kennen. Und am Ende ist es einfach nur ein Computer. Schon wieder kein Heiliger Gral mit integrierter wireless Schnittstelle.