Panne im AKW Fukushima

Wegen eines Stromausfalls können drei Abklingbecken nicht mehr mit frischem Wasser gekühlt werden, bei Fischen wurde eine Rekordbelastung mit Cäsium gemessen

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In Fukushima hat es einen Blackout gegeben, durch den drei der sieben Abkühlbecken in den Reaktorgebäuden 1,3 und 4 nicht mehr mit frischem Wasser gekühlt werden konnten. Der Betreiber Tepco berichtete den Vorfall am Montagabend um 19 Uhr örtlicher Zeit der Atomaufsichtsbehörde und versicherte, dass die Kühlwasserversorgung für die Reaktoren 1, 2 und 3 davon nicht betroffen seien. In den drei Reaktoren war es nach dem Tsunami zu einer Kernschmelze gekommen.

Die Temperatur in den Abkühlbewegungen sei bei höchstens 25 Grad geblieben, was als nicht gefährlich gilt. Erst wenn das Problem länger nicht gelöst werden kann, könnte die Temperatur in die Höhe klettern. Ab 65 Grad würde es kritisch werden. Tepco beruhigt allerdings, dass die mehr als 1500 Brennstäbe im Becken des Reaktorgebäudes 4 vier Tage lang ohne frisches Wasser sicher bleiben würden. Das Stromnetz ist nach Angaben von Tepco zwar repariert worden, die Versorgung mit Kühlwasser könne sich aber noch 4-5 Tage hinziehen. Betroffen ist allerdings auch eine Anlage, die das radioaktive Wasser aus dem AKW reinigt, bevor es ins Meer gelangt. Zudem sei noch ein weiteres Abklingbecken in einem anderen Gebäude betroffen, in dem sich mehr als 6000 Brennstäbe befinden.

Erhöhte Strahlung sei in der Umgebung nicht gemessen worden. Allerdings hatte Tepco erst einen Tag zuvor gemeldet, dass in Fischen, die in der Nähe des AKW gefangen wurden, eine Rekordbelastung von 740.000 Becquerel Cäsium pro Kilogramm festgestellt wurde. Das ist 7400 Mal mehr als die als sicher geltende Menge. Nun wurde ein Netz am Eingang des Hafens angebracht, damit keine Fische mehr ins freie Meer gelangen können.