Finanzdienstleister verbünden sich gegen Kinderpornografie im Internet

MasterCard, PayPal und Visa Europe bilden zusammen mit Microsoft, Strafverfolgungsbehörden und anderen Organisationen eine Koalition, die unter anderem den kommerziellen Handel mit Kinderpornografie unterbinden will.

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Die Finanzdienstleister MasterCard, PayPal und Visa Europe haben sich in der Europäischen Finanzkoalition (EFK) gegen die Verbreitung von kinderpornografischen Darstellungen im Internet verbündet. Weitere Gründungsmitglieder des Bündnisses, das von der britischen Strafverfolgungsbehörde Child exploitation and online protection centre (CEOP) geleitet wird, sind der Softwarekonzern Microsoft, NRO Missing Children Europe, Europol und die italienische Post- und Kommunikationspolizei. Die Gründung der Koalition wurde heute in der CEOP-Zentrale in Anwesenheit von Jacques Barrot, EU-Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit, bekannt gegeben.

Mit Hilfe der Koalition sollen Opfer leichter als solche erkannt und Kinder besser geschützt werden. Straftäter – also jene, die sich direkt an Kindern vergehen ebenso wie jene, die am Verkauf von Bildern verdienen – leichter ausfindig gemacht und festgenommen werden. Vor allem sollen die Gewinne aus diesen kriminellen Aktivitäten eingezogen werden. Der Kauf von Kinderpornografie per Kreditkarte oder mit Hilfe anderer elektronischer Zahlungssysteme soll künftig verhindert werden.

Die EU-Kommission unterstützt die EFK mit 427.000 Euro. Sie hat außerdem heute Vorschläge zur Aktualisierung des Rahmenbeschlusses des Rates zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern angekündigt. (anw)