Auch Frauen wollen lieber einen Mann als Chef

Vorurteile scheinen tief zu sitzen

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Auch wenn immer mehr Frauen in Führungspositionen kommen, scheinen sowohl Männer als auch Frauen damit noch Schwierigkeiten zu haben. Das ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage unter Angestellten, die von der britischen Job-Börse UK Jobs in Auftrag gegeben wurde.

Durchschnittlich hatten die Befragten zwei weibliche und drei männliche Chefs, was auch bedeutet, dass von einem Job zum anderen gehüpft wird. Ein Drittel soll gekündigt haben, weil sie ihren Chef nicht ausstehen konnten, zur Hälfte deswegen, weil eine Frau Chefin war.

Vermutet werden darf, dass Vorurteile überwiegen, wenn zwei Drittel der Angestellten (63 der Frauen und 75 Prozent der Männer) für einen Mann als Chef plädieren. Frauen werden misstrauisch beäugt, weil sie angeblich eher von Stimmungen geleitet werden und sich ins persönliche Leben einmischen.

Irgendwie scheint die Angst vorzuherrschen, dass Frauen aus emotionalen Gründen Entscheidungen treffen und stärker das Konkurrenzdenken pflegen, während die männlichen Chefs einer rationalen Argumentation zugänglicher seien, weniger unter Stimmungsschwankungen leiden und auch direkter und vernünftiger reden würden.