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Displaysysteme in 3D

Die Firma VisuMotion entwickelt Systemlösungen für 3D. Am Gemeinschaftsstand des Landes Thüringen zeigen die Jenaer interessante 3D-Bildschirmvarianten

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Die Firma VisuMotion bietet Systemlösungen für 3D aus einer Hand an. Am Gemeinschaftsstand des Landes Thüringen in Halle 9, A12 zeigen die Jenaer gleich mehrere Varianten von 3D-Displays, darunter einige autostereoskopische Modelle. Das Besondere hierbei: VisuMotion begnügt sich nicht mit zwei Ansichten, sondern integriert fünf beziehungsweise neuen verschiedene Ansichten derselben Szene im Display. So können sich die Betrachter vor dem Schirm recht frei bewegen, ohne die 3D-Darstellung aus den Augen zu verlieren.

Die autostereoskopischen 3D-LCDs nutzen fünf bis neun Ansichten von dreidimensionale Bildern

Das 47-zöllige LCD --] ein HD-Fernseher von Toshiba – wurde von VisuMotion mit Lenticularlinsen zum 3D-Display umgewandelt. Zwar sinkt die sichtbare Auflösung des LCD durch die mehrfachen Ansichten auf weniger als die halbe Auflösung, dank der Schirmgröße kann man aber aus angemessener Entfernung aufs Bild schauen und noch eine akzeptable Punktgröße erhalten.

In den eng aneinander gereihten 19-Zöllern sorgen ebenso wie in dem 46-zölligen TV von NEC winzige Barrieren für den 3D-Effekt: Sie versperren jeweils einem Auge das Stereobild einer Ansicht. Insgesamt sind es fünf Ansichten und man kann nur aus kurzer Distanz die Übergänge zwischen ihnen wahrnehmen; aus größerem Sichtabstand gehen die Ansichten fließend ineinander über.

Am DLP-Rückpro-TV benötigt man eine Shutterbrille für die 3D-Effekte

Keine Einbußen bei Bewegung vor dem Schirm hat man bei dem gezeigten DLP-Rückprojektionsdisplay. Hier sieht den 3D-Effekt allerdings nur, wer durch die zugehörige Shutterbrille schaut. Sie ist mit der Bildausgabe am Display synchronisiert und serviert den Augen abwechselnd ihr Stereobild.

VisuMotion hat sich keineswegs auf die Hardware spezialisiert: Das Unternehmen bietet auch Software zum Erstellen und Konvertieren von 3D-Inhalten sowie Treiber für DirectX-Anwendungen an. Letzteres ist natürlich insbesondere für PC-Spiele interessant. Außerdem haben die Jenaer eine 3D-Kamera entwickelt, die mit fünf Augen "sieht", also mit fünf synchronisierten Objektiven aufnimmt.

Mit ihren Systemen richtet sich VisuMotion weniger an Endanwender – die 3D-Displays mit 40 Zoll Diagonale kosten beispielsweise mehr als 3500 Euro –, sondern vielmehr an Unternehmen, die Inhalte möglichst greifbar visualisieren möchten. Insbesondere die Werbebranche sei natürlich an der dreidimensionalen Präsentation interessiert, erläuterte VisuMotion gegenüber heise online. Aber auch für Architekten, CAD-Designer und die Spielautomatenbranche projektiert das von Microsoft in die Initiative "Innovationen aus Deutschland" geholte Unternehmen aktuelle 3D-Systeme. (uk)