Erste Schätzung der Öl- und Gasressourcen in der Arktis

Das U.S. Geological Survey geht von großen Öl- und Gasressourcen in der abtauenden Arktis aus, die technisch förderbar sein sollen.

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In der Arktis soll es riesige Erdöl- und Erdgasvorkommen geben, die man fördern könne und bislang unentdeckt seien. Nach Schätzungen des U.S. Geological Survey (USGS) soll es sich um 90 Milliarden Barrel Öl, 47 Billionen Kubikmeter Gas und 44 Milliarden flüssiges Gas handeln, die zu 84 Prozent nahe der Küsten zu finden seien.

Vermutete Erdölressourcen, Menge absteigend von Dunkelgrün zu Weiß. Bild: USGS
Vermutete Erdölressourcen, Menge absteigend von Dunkelgrün zu Weiß. Bild: USGS

Insgesamt seien das 22 Prozent der unentdeckten, technisch förderbaren Öl- und Gasressourcen der Welt. Man müsse erst einmal wissen, welche Ressourcen es überhaupt gibt, sagte USGS-Direktor Mark Myers, bevor man sich Gedanken über Erschließung und Schutz von Menschen und Umwelt machen könne. Man gebe die Informationen an die Weltöffentlichkeit, so dass die Weltgemeinschaft die "schwierigen Entscheidungen" treffen können.

Durch das Abtauen der Arktis – letztes Jahr hatte sich erstmals die Nordwest-Passage geöffnet - hat bereits ein Wettrennen der angrenzenden Staaten USA, Russland, Kanada, Dänemark und Norwegen eingesetzt, um sich die Territorien und Ressourcen zu sichern. Beispielsweise soll sich ein Drittel der Ölressourcen im arktischen Gebiet von Alaska befinden, in dem Teil des Nordpols, den die Russen für sich beanspruchen, wären aber nur 1,2 Prozent der gesamten Ölressourcen.