OLED-TV in Deutschland erhältlich

Sony bietet seinen Design-Fernseher XEL-1 ab sofort im deutschen Onlineshop an. Das gute Stück kostet allerdings deutlich mehr als in den USA und Japan.

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Sonys OLED-Fernseher XEL-1: Wenig Schirm für viel Geld

Wer auf neueste Technik steht und Geld übrig hat, kann es jetzt im Handumdrehen ausgeben: Sonys todschicker OLED-Fernseher XEL-1 ist ab sofort im Sonystyle-Shop erhältlich. Kleiner Haken: der 11-Zöller kostet 4300 Euro. In den USA und in Japan, wo die OLED-Designstudie schon seit geraumer Zeit angeboten wird, ist sie für unter 2000 Euro erhältlich. Dass der kleine Fernseher hierzulande deutlich teurer ist, brachte den Hersteller bereits im vergangenen Jahr auf der IFA in Erklärungsnöte, als von 3000 Euro die Rede war. Sony begründet die jetzt noch deutlichere Preisdifferenz gegenüber heise online damit, dass in Europa andere Tuner-Komponenten zum Einsatz kämen und ein besseres Soundmodul mit zusätzlichen Hochtönern eingesetzt würde. Außerdem beinhaltete die Preisangabe anders als in den USA bereits die Mehrwertsteuer.

Immerhin ist der XEL-1 der bislang einzige erhältliche Fernseher mit einem organischen Schirm. Andere Displayhersteller wie Samsung oder LG Displays warten bislang lediglich mit Prototypen auf, wenn auch mit deutlich größeren. Der XEL-1 bringt auf seiner etwa 24 cm × 14 cm großen Schirmfläche 940 × 540 Bildpunkte unter und erreicht so eine Pixeldichte von 98 dpi. Ein besonderes Kennzeichen des 28-cm-Schirms ist seine extrem geringe Dicke von nur 3 Millimetern. Die Ansteuer- und Videoelektronik des farbstarken OLED-TVs sowie sämtliche Anschlüsse sind in dem soliden Standfuß untergebracht.

OLEDs gelten in der Display-Branche als Hoffnungsträger. In kleineren Diagonalen werden sie schon länger für Mobilgeräte genutzt, größere Diagonalen werfen aber noch Probleme auf. Studien für den wirklich großflächigen Einsatz etwa im Automobilbereich existieren ebenfalls. Diese gehen eher in die Richtung, in der viele Hersteller die organischen Leuchtschichten zunächst platzieren möchten, nämlich als frei gestaltbare Beleuchtungskörper für öffentliche Räume und später auch für private Haushalte. Bevor OLEDs für große Fernseher massentauglich sind, dürften noch ein paar Jahre vergehen. Das verdeutlicht auch die Offerte von Sony. (uk)