Telekom und M-Net wollen Breitband in Augsburg gemeinsam ausbauen

Die Netzbetreiber sind sich über eine Zusammenarbeit beim Ausbau des Glasfasernetzes in Augsburg grundsätzlich einig, Details der Kooperation müssen noch abgestimmt werden. Die Telekom spricht auch mit anderen Unternehmen über Kooperationsmöglichkeiten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 48 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Volker Briegleb

Die Telekom will zusammen mit dem Regionalnetzbetreiber M-Net in Augsburg ein Glasfasernetz ausbauen. Eine entsprechende grundsätzliche Vereinbarung gaben beide Unternehmen am heutigen Montag bekannt, Einzelheiten der Kooperation müssen noch abgestimmt werden. Auch das Kartellamt hat dabei noch ein Wörtchen mitzureden. Der Bonner Konzern hatte die Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern wie dem Münchner Netzbetreiber oder der Kölner Netcologne bereits in der vergangenen Woche auf der CeBIT angekündigt.

In Augsburg soll durch einen koordinierten Netzausbau das Stadtgebiet flächendeckend mit Glasfaser versorgt werden. Durch die Abstimmung beim Ausbau soll vermieden werden, dass einige Bereiche des Stadtgebiets doppelt und andere gar nicht versorgt werden. Die Kooperation sehe vor, dass M-Net das Stadtzentrum mit Glasfaseranschlüssen mit 100 MBit/s versorgt und die Telekom in den Randbezirken ihr VDSL-Netz ausbaut, erklärte ein Telekom-Sprecher. Die beiden Unternehmen werden sich gegenseitig sowie Dritten Zugang zum Netz gewähren. Wie das im Einzelnen aussehen soll, werde derzeit noch besprochen.

Der neue Telekom-Finanzchef Timotheus Höttges hatte zum Auftakt der CeBIT in der vergangenen Woche die Öffnung des VDSL-Netzes und regionale Kooperationen beim Glasfaserausbau angekündigt. Derzeit arbeitet der Ex-Monopolist mit dem niedersächsischen Netzbetreiber EWE Tel zusammen sowie in Würzburg und Heilbronn mit Vodafone. Weitere Kooperationen, teils auch mit den Kommunen, sollen folgen und den von der Bundesregierung geförderten Breitbandausbau in dünner besiedelten Regionen vorantreiben.

In diese Richtung laufende Gespräche mit dem Kölner Netzbetreiber Netcologne sind unterdessen noch nicht soweit, dass es etwas Spruchreifes zu vermelden gäbe. Zwar hatte Höttges die Kölner auf der CeBIT als Kooperationspartner vorgestellt, doch bis zu einer Absichtserklärung sind die Verhandlungen offenbar noch nicht gediehen. Netcologne und M-Net waren zuvor wegen unterschiedlicher Auffassungen zur TAL-Regulierung aus dem Breko-Verband ausgetreten und hatten zusammen mit weiteren Netzbetreibern einen Glasfaser-Verband gegründet. (vbr)