Googles Update-Lotterie

Warum ein Android-Update auf einem Gerät früher ankommt als auf einem anderen, ist bis heute ein Rätsel. Ein Google-Ingenieur hat nun verraten, dass wirklich alles auf Zufall basiert und das ständiges Drücken auf den Update-Button auch nicht hilft.

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Von
  • Hannes A. Czerulla

Gegen diese Meldung hilft kein einziger Trick - auch wenn man weiß, dass es nicht stimmt.

Seit der Vorstellung des Google Nexus 5 vor etwa drei Wochen warten viele Besitzer des Nexus 4, 7 und 10 auf ihr Update auf Android 4.4. Einige Geräte sollen es bereits erhalten haben und viele andere noch nicht. Der Google-Ingenieur Dan Morril hat auf dem News-Aggregator reddit erklärt, wie Google auswählt, in welcher Reihenfolge die Smartphones und Tablets neue Android-Versionen erhalten: Per Zufall.

Die Aktualisierungen schickt Google in vier Wellen raus: In der ersten Phase kommt das Update nur bei 1 Prozent der Mobil-Geräte an. Hier wird vorsichtig getestet, ob die Software Probleme verursacht. Ist das nicht der Fall, erhalten dann jeweils weitere 25 Prozent der Geräte das Update. Jede Phase dauert 24 bis 48 Stunden und nach etwa einer Woche sind alle Smartphones und Tablets beliefert. Dieses Vortasten erklärt auch, warum einige Updates zurückgezogen werden, bevor alle Geräte beliefert wurden – wie aktuell beispielsweise beim Samsung Galaxy S3.

In jeder Phase hat das eigene Gerät also eine Chance das Update zu erhalten. Ob es dabei ist, stellt sich heraus, wenn es sich bei Google meldet, also "eincheckt". Das machen die Geräte normalerweise alle 24 Stunden automatisch oder wenn man den Update-Check manuell auslöst. Das heißt wiederum, dass es nichts nützt, den Update-Button mehr als zweimal am Tag zu drücken, denn frühstens nach 24 Stunden hat das Gerät wieder eine Chance in die nächste Aktualisierungsrunde zu kommen.

Laut Morril nützen auch kursierende Tricks nichts, wie beispielsweise die Daten des Google-Dienste-Frameworks im Anwendungs-Manager des Systems zu löschen. Diese Methode verursache sogar eher Probleme, da das Gerät dann so erkannt werde, als sei es im Werkszustand. Einige Apps hätten dann Probleme Benachrichtigungen auszuliefern oder Updates nachzuladen. (hcz)