Hausdurchsuchungen bei Abofallen-Betreibern

Im Rahmen von Ermittlungen gegen Betreiber von Abofallen hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag rund zehn Objekte durchsuchen lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 106 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Holger Bleich

Im Rahmen von Ermittlungen gegen Betreiber von Abofallen hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag rund zehn Objekte durchsuchen lassen. Wie die Sprecherin Doris Möller-Scheu heise online bestätigte, ging es dabei insbesondere um das Unternehmen "Go Web Ltd", das viele einschlägige Angebote betreibt. "Go Web" betreibt inzwischen viele Angebote, für die vorher Online Content Ltd und Net Content Ltd verantwortlich waren, als deren "Director" seinerzeit Michael Burat fungierte.

Bei vielen Abzock-Sites der "Go Web" tauchen im Impressum mittlerweile die Namen Villiam und Robert Adamca auf. Deshalb wurde bei diesen beiden Personen durchsucht. Offensichtlich vermutet die Staatsanwaltschaft aber, dass Michael Burat nach wie vor in die dubiosen Tätigkeiten involviert ist, denn auch die Geschäftsräume der Buratschen "RA Office GmbH" wurden durchsucht. RA Office soll angeblich Rechtsanwaltskanzlei-Hilfsmittel vetreiben, momentan ist die Website allerdings offline.

Die Durchsuchungsaktion steht nicht im Zusammenhang mit einer Anklage, die die Staatsanwaltschaft Frankfurt im vergangenen Jahr gegen Burat als ehemaligen Geschäftsführer der Online Content Ltd wegen Betrugsverdachts eingereicht hat. Aktuell gehe es vielmehr "im Kern um den Verdacht, dass die Unternehmen unberechtigt Daten der Webseitenbesucher verwendet haben". Konkret verfolgt die Staatsanwaltschaft massenhaft Fälle, bei denen Websurfer Abo-Rechnungen bekommen haben und glaubhaft versichern, niemals die Adressdateneingaben bestätigt zu haben. Sie prüft nun, ob die Abzocker technische Tricks genutzt haben. (hob)