Komfort bei der Node.js-Entwicklung mit Visual Studio

Microsoft bietet nun für Visual Studio 2012 und 2013 ein kostenfreies Node.js-Plug-In mit Editor, Paket-Verwaltung, Debugger und Profiler: Node.js Tools for Visual Studio.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Holger Schwichtenberg

In den letzten Versionen von Visual Studio haben die Redmonder einiges für den Komfort der JavaScript-Entwickler getan. Gleichzeitig bietet Microsoft mittlerweile Node.js-Hosting im Rahmen der Cloud-Plattform Windows Azure. Einen Windows Azure-Dienst, die Windows Azure Mobile Services, gibt es sogar bisher nur mit Node.js und nicht mit .NET. Da ist es nur konsequent, dass Microsoft nun auch eine Unterstützung für die serverseitige Entwicklung mit Node.js anbietet.

Zusätzlich zu Node.js Tools for Visual Studio muss das Node.js-Installationspaket für Windows installiert sein, wobei es auch nicht schadet, wenn man es erst im Nachgang installiert. Visual Studio bietet dann unter den Projektvorlagen einige neue Optionen zum Erstellen einer Node.js-Konsolen- oder Webanwendung:

Nach der Installation gibt stehen neue Projektvorlagen zur Auswahl.

Wenn man „Blank Express Application“ wählt, lädt Visual Studio per Node Package Manager automatisch die Pakete express, jade und stylus.

Grundgerüst einer einfachen Anwendung

Die zweite Abbildung zeigt, dass das Grundgerüst für eine "Hello World"-Anwendung entstanden ist: app.js bindet die notwendigen Module ein, konfiguriert die Express-Anwendung und startet dann einen node.js-HTTP-Server. Weitere Pakete kann der Entwickler über eine grafische Oberfläche mit dem Kontextmenübefehl „Manage nmp Modules…“ jederzeit hinzufügen. Man kann die Node.js-Anwendung direkt im Visual-Studio-Debugger starten, denn in den Projekteigenschaft ist die Verbindung zur node.exe hergestellt. Alternativ wählt man „Blank Node.js Web Application“ und erhält dann die im dritten Screenshot gezeigte Minimalversion eines Node.js-Webservers.

Minimalversion eines Node.js-Webservers

Das Debugging des serverseitigen JavaScript-Programmcodes ist mit den üblichen Komfortfunktionen von Visual Studio möglich: auswählbare Fehlerarten, manuelle Haltepunkte, Variablenansicht in Autos/Locals/Watch und im Codefenster sowie die Call Stack-Ansicht.

Debugging von JavaScript-Code in Visual Studio

Außerdem steht – was natürlich aus der Sicht von Microsoft nicht fehlen darf – die „Publish“-Funktion im Kontextmenü eines Node.js-Projekts zur Verfügung. Hier kann man direkt eine individuelle Veröffentlichungsprofildatei von Azure (.publishsettings) laden und damit komfortabel ohne manuelle Konfiguration und mit nur sechs Mausklicks eine Windows Azure-Website veröffentlichen.

Dialog zum Veröffentlichen einer Webseite

Das Veröffentlichen einer node.js-Anwendung bei Windows Azure dauert so inklusive Anlegen einer neuen Website im Azure-Verwaltungsportal, Herunterladen der Azure-Veröffentlichungsprofildatei und Veröffentlichen aus Visual Studio heraus rund 85 Sekunden!

In 85 Sekunden lässt sich die Node.js-Hello-World-Website in Windows Azure veröffentlichen.

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