Energy-Harvesting-Ring vorgestellt

Sauron und Bilbo aus dem Herrn der Ringe wären sicher begeistert: Ein Ring erntet Energie durch den Temperaturunterschied zwischen seinem Träger und der Außentemperatur.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Olaf Göllner

Sean Hodgins, ein Student der McMaster-Universität in Hamilton, Ontario, hat einen Ring gebaut, der das Prinzip der Thermoelektrizität ausnutzt, um mithilfe der Körperwärme seines Trägers eine Leuchtdiode betreibt. Der Seebeck-Effekt ermöglicht es, Temperaturunterschiede in Elektrizität umzusetzen. Für die Energiegewinnung ist dann ein sogenanntes Peltier-Element nötig.

Falls der fertige Ring noch nicht gefällt: Sean Hodgins verspricht an weiteren Designs zu arbeiten.

Auf seiner Webseite beschreibt er detailliert den Herstellungsprozess. Seine Nachforschungen ergaben, dass er mit seinem Testaufbau bei kühler Raumtemperatur bis zu 0,3 Volt erzeugt. Dazu benötigt er einen Unterschied von etwa 20 Grad Celsius zwischen der Temperatur der Haut und der Umgebung.

Anwendungs-Schemata von Linear Technology für thermoelektrische Generatoren.

Mit Hilfe eines Gleichspannungs-Wandlers auf Basis des LTC3108 (einem "Ultralow Voltage Step-Up Converter") wird die elektrische Spannung für die LED angehoben. Das Bauteil ist speziell auf Energie-Harvesting mit Peltier-Elementen ausgelegt.

Der Ring mit der unbestückten Platine.

Die notwendige Leiterplatte misst 33 x 13 Millimeter und hat damit auf einen Zweifingerring ausreichend Platz. Hodgins erreicht durch die Konstruktion gleichzeitig mehr Oberfläche für den gewünschten Temperatureffekt. Der Doppelring ist mit einer herkömmlichen CNC-Fräse aus einem Aluminium-Block gefertigt. Die Platine wird einfach in die obere Auskerbung eingesetzt und lässt sich mit etwas Klebstoff fixieren. (ogo)