Musik-Streaming fließt künftig in die Single-Charts ein

Der Bundesverband Musikindustrie ändert die Berechnung der Single-Charts. Grund ist der Rückgang von Musik-Downloads im Jahr 2013 in den USA. Ab sofort fließen auch Musik-Streamings mit ein, die allerdings nur zu einem kleinen Teil berechnet werden.

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Von
  • dpa

Künftig fließen auch Musik-Streamings in die Berechnung der deutschen Single-Charts mit ein. Streaming-Portale wie Spotify, Simfy und Napster liefern dafür Kennzahlen für die Berechnung der Hitliste, teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mit. Gezählt werden alle Abrufe, die länger als 31 Sekunden dauern. Neben dem Tonträger-Verkauf sowie den Downloadzahlen kommt damit eine weitere Größe für die Ermittlung der Charts hinzu.

Musik-Streaming zähle derzeit zu den maßgeblichen Trends der Musiknutzung, begründete der Verband die Änderung. Das US-Geschäft mit Musik-Downloads war 2013 erstmals seit zehn Jahren geschrumpft. Als Grund geben Beobachter dafür vor allem das Streaming an.

Bei der Ermittlung der deutschen Charts fällt ein einzelner Stream allerdings deutlich weniger ins Gewicht als ein Download oder eine verkaufte CD. Die Top 100 werden auf Wertebasis berechnet. Eine Single-CD kostet im Handel etwa fünf Euro, für den Download eines Chart-Hits wird ein Preis um einen Euro fällig. Ein Stream fließt nur mit einem Betrag um etwa einen Cent in die Charts-Berechnung ein. ()