EU-Kommission verlängert Frist für SEPA-Umstellung

Angesichts der zögerlichen Umrüstung auf den einheitlichen europäischen Zahlungsstandard will die Kommission das Verfahren später als geplant für verbindlich erklären.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 356 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Auf Vorschlag des für den Binnenmarkt zuständigen Kommissar Michel Barnier hat die EU-Kommission beschlossen, die verpflichtende Nutzung des europäischen Überweisungs- und Lastschriftverfahrens SEPA auf den 1. August 2014 zu verschieben. Bislang sollten Bankgeschäfte ab 1. Februar diesem Standard folgen. Dem Entwurf der Kommission muss das Europäische Parlament noch zustimmen.

Formell, so Barnier, handele es sich allerdings nicht um eine Verschiebung von SEPA: Seine Nutzung sei weiterhin ab dem 1. Februar 2014 verpflichtend. Vielmehr lege die von der Kommission vorgeschlagene Änderung der SEPA-Verordnung nur eine längere Übergangsfrist fest. Banken dürften folglich weiterhin Zahlungen nach den alten Regeln akzeptieren.

Grund dafür sind vor allem die Lastschriften. Nach Erkenntnissen der Europäischen Zentralbank sei bis Ende November 2013 erst bei 26 Prozent davon auf das neue Verfahren umgestellt. Bei Überweisungen waren es zu diesem Termin 64 Prozent.

"Ich bedauere, dass ich das tun muss, aber es handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die das Risiko einer Zahlungsunterbrechung und mögliche Folgen für Verbraucher sowie kleine und mittlere Unternehmen abwenden soll," begründete Barnier den Schritt. Eine weitere Verschiebung nach dem 1. August 2014 schloss er aus. (ck)