Profi-Grafiktabletts mit mehr Druck & OLED

Die vierte Generation der Intuos-Grafiktabletts bietet OLED-Mini-Displays an der Seite, neue Formate, mehr Druckstufen, und neue Stiftspitzen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Das Intuos4 in M-Größe (aktive Fläche: 22 cm × 14 cm)

(Bild: Wacom)

Wacom stellt eine neue Generation seiner Grafitablettserie Intuos vor. Zu den Hauptneuerungen gehören mit OLEDs gekennzeichnete Schaltflächen am Gehäuserand, eine überarbeitete Stiftmechanik und neue Werkzeugspitzen.

Die Intuos4-Tabletts erscheinen ausschließlich im Seitenverhältnis 16:10. Statt die Größen durch DIN-Normen zu identifizieren, orientiert sich Wacom diesmal an US-Kleidermaßen: Die vier Formate heißen S, M, L und XL. Die aktive Fläche des kleinsten Tabletts misst 16 cm × 10 cm; das XL-Tablett ist 46 cm × 30 cm groß.

Die Makrotasten sitzen bei den Intuos4-Tabletts nur noch an einer Seite; beim Vorgängermodell waren die "ExpressKeys" noch an beiden Seiten spiegelverkehrt angebracht. Dafür lassen sich die Tabletts jetzt wenden – Linkshänder stecken das 2,5 Meter lange USB-Anschlusskabel einfach an der anderen Seite ein.

Den größeren Varianten spendiert Wacom acht Tasten in zwei Blöcken sowie einen Steuerring mit einem Knopf in der Mitte. Einfarbige OLEDs neben den Knöpfen zeigen die aktuelle Belegung der Tasten an. Der "Touch Ring" lässt sich mit dem Umschaltknopf in der Mitte in vier Modi umschalten, um etwa alternativ die Größe der Werkzeugsspitze und den Zoomfaktor zu beeinflussen. Das S-Modell bietet nur sechs Knöpfe und muss ohne Mini-Displays auskommen. Auf Fotos sehen die Tasten etwas unordentlich aus – sie sind unterschiedlich angewinkelt, damit der Benutzer sie ohne hinzusehen unterscheiden kann.

Auf Wunsch blendet der überarbeitete Wacom-Treiber die Belegung der Makrotasten auf dem Bildschirm ein und bietet zusätzlich ein "Radial Menu" für anwendungsspezifische Befehle. Das Radial Menu kommt auch Anwendern älterer Intuos-Geräte zugute, sofern Sie die aktuelle Treiberversion nutzen (Release 6.10-6).

Wie üblich hat Wacom nicht nur die Tabletts selbst überarbeitet, sondern auch die Stifte. Die Schaltung zur Abtastung der Druckempfindlichkeit wurde überarbeitet und unterstützt jetzt 2048 Stufen (bisher 1024). In der dritten Generation waren die Stifte etwas arg lang ausgefallen; die Intuos4-Stifte haben wieder das Format eines normalen Füllfederhalters. Der neue Stifthalter erinnert von der Form her an einen Spitzer für einen Minenhalter. Schraubt man ihn auf, findet man darin ein Magazin mit zehn Ersatzspitzen. Neben den harten Standardminen stehen auch eine stärker nachgebende Variante mit einer Minifeder sowie eine Filzmine zur Auswahl. Zwei weitere flexible Spitzen sind hinzugekommen: die eine erinnert von der Handhabung an eine steife Schreibfeder, die andere ist eine widerstandsfähigere Variante der Filzspitze. Die Spitzen sollen sich in Kürze einzeln nachkaufen lassen; sie passen auch in die Stifte älterer Intuos-Generationen.

Zusätzlich bietet Wacom eine neue Variante des Art Pen mit abgeschrägter Mine und Rotationssensor, eine virtuelle Airbrush (noch mit dem alten Sensor), einen "Classic Pen" mit der Optik des Ur-Intuos-Werkzeugs, einen mausförmigen Puck sowie einen "Lens Cursor" für den CAD-Einsatz.

Alle Intuos4-Tabletts haben eine Auflösung von 5080 lpi. Der Preis zielt auf den Profi-Sektor ab: Der S-Zwerg (16×10) kostet 225 Euro, das M-Tablett 370 Euro (22×14), das L-Format 480 Euro (32×20) und die XL-Variante 800 Euro (46×30). (ghi)