Deutsche Verleger kritisieren Googles Kompromiss mit Brüssel

Den deutschen Verlegerverbände reicht nicht, was Google der EU-Kommission zugesichert hat. Die Zugeständnisse des Suchmaschinenriesen seien "inakzeptabel", der Kompromiss "halbgar."

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Von
  • dpa

Die deutschen Verleger-Verbände wollen weitere Zugeständnisse von Google im EU-Wettbewerbsverfahren. Die Vorschläge des Internet-Konzerns seien "vollkommen inakzeptabel", erklärte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am Mittwoch in Berlin. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia hatte das aktuelle Angebot von Google zuvor als ausreichend bezeichnet.

"Mit diesem halbgaren Kompromiss öffnet Kommissar Almunia den Marktmissbrauch des Suchmaschinen-Gigantens Tür und Tor", kritisierten die deutschen Verleger-Verbände. Sie appellierten an die übrigen Mitglieder der EU-Kommission, "diese für europäische Verbraucher, Wirtschaft und Medienvielfalt katastrophale Entwicklung zu verhindern". Die Vorschläge unterschieden sich "nicht substanziell" von denen, die von der Kommission bereits zweimal abgelehnt worden seien.

Google will unter anderem Suchergebnisse aus konkurrierenden Spezial-Suchmaschinen prominenter anzeigen. (axk)