Investmentdaten von 27.000 Kunden bei britischer Barclays-Bank entwendet

Die entwendeten Daten enthalten Informationen über die Geldbewegungen, Kapitalanlagen, das Einkommen und in manchen Fällen auch die Krankheitsgeschichte der Opfer. Die Mail on Sunday spricht vom "schlimmsten Datenleck aller Zeiten" bei einer Bank.

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Von
  • Fabian A. Scherschel

Bei der britischen Großbank Barclays wurden private Investmentdaten von mindestens 27.000 Kunden entwendet. Nach Informationen der Sonntagszeitung The Mail on Sunday enthalten die Daten genaue Informationen über die Investitionen, das Einkommen und in manchen Fällen auch die Gesundheitsdaten der Kunden. Die Zeitung hatte nach eigenen Angaben eine Probe der Daten von einem Insider zugespielt bekommen und untersucht. Manche der Datensätze seien zwanzig Seiten lang und enthielten auch die Passnummern der betroffenen Personen.

Ein ehemaliger Investment-Broker hatte der Zeitung eine Probe der Daten geschickt, nachdem man ihm die entwendeten Informationen zum Weiterverkauf angeboten hatte. Laut dieser Quelle waren die Datensätze zuvor von anderen Brokern verwendet worden, um den Betroffenen fragwürdige Geldgeschäfte zu verkaufen. Im Original seien die Daten £50 pro Stück wert gewesen, er habe sie für £8 verkaufen sollen. Noch ist nicht bekannt, wie die Daten unrechtmäßig kopiert wurden.

Von der Zeitung informiert, gab Barclays bekannt, dass man den Fall mit Hochdruck untersuchen wolle. Die betroffenen Kunden sollen ebenfalls informiert werden – viele der Opfer sind in den 1930er Jahren geboren. Nach ersten Erkenntnissen der Bank stammen die Daten wohl aus Barclays Finanzplanungssparte, die 2011 geschlossen wurde. (fab)