GPS-Empfang mit dem C64

Der Hardware-Bastler Timo Voutilainen hat seiner guten alten Brotdose einen GPS-Empfänger spendiert. Das Projekt bietet einen prima Anlass seinen C64 mit auf Reisen zu nehmen.

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Von
  • Olaf Göllner

Mit zwei Zusatzmodulen wird der legendäre 8-Bit-Heimcomputer zu einer GPS-Empfangsstation aufgewertet. Für den Empfang der GPS-Daten wird der preiswerte NEO-6-GPS-Empfänger verwendet, der eigentlich für Multikopter und andere ferngesteuerte Gerätschaften gedacht ist. Über ein Zusatzmodul (I2C-GPS-NAV-Modul) lassen sich die GPS-Daten dann am C64 auswerten.

Die GPS-Module wiegen knapp 30 Gramm und sind eigentlich für den Modellbau gedacht.

Dazu wird die I2C-Schnittstelle mit dem User-Port des C64 verbunden und ein C64-Programm gestartet. Die beiden notwendigen Module sind als Set über eBay-Händler bestellbar, sie kosten dort inklusive Versandkosten weniger als 25 Euro. Die Bauanleitung ist mitsamt vielen Tipps für die Verdrahtung und Software auf der Projekteseite zusammengefasst.

Die GPS-Software für den C64 wurde mit dem CC65-Crosscompiler entwickelt.

Obwohl der NEO-6-GPS-Empfänger bereits mit einer Basis-Konfiguration ausgeliefert wird, beschreibt der Tüftler detailliert, wie man das GPS-Modul selbst konfiguriert. Dazu wird das NEO-6-GPS-Modul über ein FTDI-Kabel oder entsprechenden Adapter mit einem PC verbunden. Für die Software ist ein Windows-Betriebssystem erforderlich, damit lassen sich dann die Konfigurationsdaten ins EEPROM des NEO-6 schreiben. Das I2C-GPS-NAV-Modul verhält sich dank Atmega328p wie ein Arduino Pro Mini und wird mit Unterstützung der Arduino-IDE (ebenfalls über das FTDI-Kabel) mit einem Sketch programmiert. Die für den Schaltungsaufbau notwendigen 80 Milliampere liefert der User-Port des C64 laut Voutilainen aus eigener Kraft.

(ogo)