Motorola verkauft Biometrie-Sparte nach Frankreich

Der französische Safran-Konzern übernimmt mit seiner Tochter Sagem Securite das Biometrie-Geschäft des US-Mobilfunkriesen, der damit seine Konzentration aufs Kerngeschäft fortsetzt.

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Der angeschlagene US-Mobilfunkriese Motorola setzt seine Konzentration aufs Kerngeschäft fort und verkauft seine Biometrie-Sparte an den französischen Konzern Safran. Das gaben das Unternehmen am heutigen Mittwoch an seinem Stammsitz in Schaumburg (US-Bundesstaat Illinois) bekannt. Die Franzosen übernehmen die in Anaheim (US-Bundesstaat Kalifornien) angesiedelte Biometrie-Einheit für eine ungenannte Summe und gliedern sie in die Sicherheitstochter Sagem Securite ein.

Im Biometriegeschäft ist Motorola mit der Marke Printrak als Lieferant von Fingerabdruck-Lesesystemen für öffentliche Körperschaften, Sicherheitsbehörden und Unternehmen weltweit vertreten. Das hauptsächlich im Bereich Flugzeugbau aktive Unternehmen Safran will mit der Übernahme seine Position auf dem US-Sicherheitsmarkt ausbauen. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2009 abgeschlossen werden und steht unter Vorbehalt der Zustimmung der Kontrollbehörden.

Motorola befindet sich in einer Phase des tiefgreifenden Umbruchs. Das Sorgenkind des Konzerns, die Handysparte, soll unter neuer Führung ausgegliedert und eigenständig an die Börse gebracht werden. Darüber hinaus betreibt Motorola profitable Geschäfte unter anderem mit TV-Settop-Boxen sowie Mobilfunknetzen und Kommunikationstechnik für Firmen und Behörden (TETRA). Auch den Bereich "Home and Networks Mobility" will der Konzern umgestalten. (vbr)