30 Prozent Zunahme bei Glasfaseranschlüssen in Europa

Angeführt wird das Länder-Ranking bei den Glasfaseranschlüssen von Litauen, wo bereits eine flächendeckende FTTH/B-Infrastruktur existiert. Deutschland ist nicht dabei, da weniger als ein Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt sind.

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Von
  • Richard Sietmann
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In 23 europäischen Ländern beziehen derzeit mehr als ein Prozent der Haushalte Breitbanddienste über Glasfasern, die direkt in die Wohnungen (Fiber to the Home, FTTH) oder Gebäude (Fiber to the Building, FTTB) führen. Das geht aus der jüngsten Datenerhebung hervor, den der FTTH Council Europe auf seiner Jahrestagung in Stockholm veröffentlichte. In der Statistik der Branchenvereinigung von Glasfaserausrüstern hat die Zahl der FTTH/B-versorgten Haushalte 2013 um 29 Prozent und damit stärker als im Vorjahr (15 Prozent) zugenommen. Den stärksten Zuwachs hatten Spanien mit 64 Prozent, Holland mit 43 Prozent sowie Frankreich und Portugal mit je 41 Prozent zu verzeichnen.

Glasfaseranschlüsse in Europa im Vergleich

Glasfaseranschlüsse weltweit im Vergleich

Nach wie vor vergeblich sucht man die Bundesrepublik in dem Ländervergleich. Der FTTH Council berücksichtigt in seiner Auflistung nur Länder mit einem Anteil von mehr als einem Prozent der Haushalte. Doch derzeit bringen es die Münchner M-Net lediglich auf 90.000, die Kölner Netcologne auf 88.000 und die am Stadtrand von Hamburg operierende wilhelm.tel auf 45.000 Glasfaser-Kunden. Bei der Telekom Deutschland sind sogar nur 18.000 Breitband-Kunden per Glasfaser angeschlossen.

Angeführt wird das Länder-Ranking von Litauen, wo bereits eine flächendeckende FTTH/B-Infrastruktur existiert, über die bereits ein Drittel aller Haushalte tatsächlich als "Subscriber" angeschlossen sind und mit Breitbanddiensten versorgt werden. Im weltweiten Vergleich liegt die Baltenrepublik auf Platz Sieben. Das globale Ranking führen die Vereinigten Arabischen Erimate mit 85 Prozent FTTH/B-Anschlüssen an, gefolgt von Südkorea, Hongkong, Japan, Singapur und Taiwan, bei denen die Teilnehmeranteile an der Gesamtzahl der Haushalte zwischen 63 und 37 Prozent liegen. In absoluten Zahlen indes sind China mit 37 Millionen und Japan mit 24,7 Millionen genutzten FTTH/B-Anschlüssen die unangefochtenen Spitzenreiter. Russland bringt es inzwischen auf 9 Millionen Teilnehmer, ein Zuwachs um 1,4 Millionen im vergangenen Jahr. (jk)